BISHER UNGEDRUCKTE BELEGSTELLEN UND DOCUMENT E.
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beitrug, unter den Bildhauern dieser Städte das Studium der Antike und
der Natur zu fördern, sondern dass er diesen Einfluss sogar auch als Maler
auf die Maler ausdehnte.
Dass Donatello gerade in den Festons nach antiker Weise als Neuerer
auftrat, das zeigen uns auch seine Sculpturen, an denen dieses Motiv beson-
ders häufig erscheint, oft in Vereinigung mit Putten und Seraphimköpfcxi,
welche die Ghirlanden und Fruchtschnüre tragen. Und aus Vasari wissen
wir, dass er wenigstens als Stuccateur auch sonst noch Malern mit sol-
chen Decorationen an die Hand ging. Wir führen in dieser Beziehung fol-
gende Stelle aus dem Leben des Dello an, worauf wir schon oben hinwiescn.
Vasari, Vite, p. x79 (Mailänder Ausgabe) heisst es:
Egli (Dello) dipinse particolamente a Giovanni de' Medici
tutro il fornimento dluna camera, che Eu tenuta cosa veramente
rara ed in quel genere bellissima come alcune reliquie che ancora
ce ne sono dimostrano. E Donatello essendo giovanetto dicono
che gli ajutö facendovi di sua mano con stucco, gesso, colla e
matten pesto alcune storie ed ornamenti di basso rilievo che poi
messi d'oro accompagnarono con bellissimo vedere le storie dipinte
et di questa opera ed altre Fa menzione con lungo ragiona-
mento Drea Cennini.
Vielleicht hat bereits Donatello diese Kunst, Flachrelief in Stuck mit
decorativer Malerei zu vereinigen, in rönaischen Gräbern studirt und sich an-
geeignet. Zur vollen Blüthe gelangte dieser Kunstzweig in der Renaissance
erst durch Giovanni da Udine und Raphael.
Dass Donatello in Padua viel mit Malern umging, erhellt schon dar-
aus, dass er Paolo Uccello mit sich dorthin führte. Auch mit Andrea Man-
tegna musste er nahe bekannt sein, dessen Malereien deutliche Spuren Dona-
telldschen EinHusses an sich tragen.
Wenn der erste Herausgeber obigen Documentes meint, unter dem
obigen Donatello könne nicht der Florentiner gemeint sein, so beruht sein
Zweifel auf der falschen Annahme, Donatello sei 1430 in Padua gewesen,
während in Wirklichkeit die Zeit von Donatello's Anwesenheit in Padua
und Venedig wunderbar günstig mit der Zeit zusammentrifit, aus welcher
dieses Document datirt. (Siehe Guattani Memorie per le belle arti.)
Nachschrift: Siehe Schluss dieses Werks: errata corrige, wonach
es sich herausstellt, dass hier wahrscheinlich doch ein Maler, Donatello von
Treviso, gemeint sei.
17.
Donatellds Arbeiten in Padua.
Folgendes Documcnt, welches sich in Fantuzzi,
abgedruckt Endet, dürfte wenig bekannt und zugänglich
es hiemit aufnehmen:
Monum. Ravenn.
sein, wesshalb wir
Archivio Arcivescovile (T. V. p. 187.) Anno x456. Mart. 24.
Q. 8821.
Florentia. Donatus Nicolai Bardi sculptora eris et lapidum
fecit suum procuratorenm Franciscum Simonis de Muratoribus de