Volltext: Donatello, seine Zeit und Schule

QUELLEN-ANGABEN. 
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Bolognas in dieser Art stehen auf dem Platze vor S. Domenico. Das eine 
besteht aus einem viereckigen, hohen Postament mit Sockel, auf dem vier 
romanische Säulen eine Attika mit Rundbögen tragen, über der sich eine 
Pyramide erhebt. Innerhalb der Säulen steht unter solcher Bedachung der 
Sarkophag, der gleichfalls an die Antike erinnert. Das Monument stammt 
vom Jahre m89 und gehörte der ausgestorbenen Familie der Foscherari an, 
wie wir aus der "Guida di Bologna" von Michelangelo Gualandi (pag. 21) 
entnehmen. Das andere Monument, dicht dabei, ward einem gewissen Rolan- 
dino Passeggieri und anderen Mitrectoren der Zunft der Notare errichtet. 
Auf einem dreistufigen Postament erheben sich hier neun schlanke, roma- 
nische Säulen in drei Reihen und tragen eine Platte. Auf dieser steht ein 
einfacher Sarkophag mit spitzbogigem Deckel und Reliefs, während an den 
vier Ecken je ein Bündel von vier stämmigen, durch Spitzbogen gekoppel- 
ten Säulchen eine Pyramide als Dach und Bekrönung des Ganzen mit rohen 
Akroterien an den Ecken tragen. 
Das Grab des Königs Ladislaus (1- 1414) in S. Giovanni in Carbonara 
zu Neapel zeigt gleichfalls eine pyramidale Bekröxmung mit einer Reiterstatue 
darauf, wie das Monument, welches Giacomo della Guercia errichtete. Sollte 
es eine Nachahmung desselben sein? 
37) Vasari, genannte Ausgabe p. 171 und 172. 
33) ebenda, p. 172. 
39) Burckhardt, Cicerone. ll. Plastik. (Zweite Auflage. Leipzig. E. A. 
Seemann, x869) p. 61x unten.  
4") Was die positiven Notizen über Giacomo della Guercia's Leben 
und Werke, sowie die einschlägigen Berichtigungen des Vasari betrifft, so 
stützen wir uns auf die sorgfältige und auf Urkunden aufgebaute kleine 
Nlonographie des Dr. C. F. Carpellixii, betitelt: „Di Giacomo della Guercia, scul- 
lOTC Senese" etc. Siena. Tip. dell' Ancora di G. Bargellini. 1869. Unser Ur- 
theil über Giacomds Styl haben wir uns selbst durch wiederholtes An- 
schauen sämmtlicher seiner Werke gebildet. 
4') Auch über diese Beiden sichc ausser in Vasari im ebcngenanxiteix 
Schriftchen nach. Für diese, wie für Giacomo della Gucrcia, ist ausserdenu 
eine mächtige urkundliche Quelle die Publication G. Milanesik "Documenti 
ilelVarte senese etc." 
Vasari, gen. Ausg. p. 193, col. x. 
Siehe Vita di Bruncllesco di un biografo 
anonixlao 
Nloreni. 
44) So schildert uns der anonyme Biograph Brunellescds ihr beider- 
scitigcs Verhalten. Vasari (genannte Ausg. p. 193) sagt dagegen, dass alle 
Concurrenten ihre Arbeiten möglichst geheim hielten, um sich nicht gegen- 
seitig zu wiederholen. 
45) Von diesen Probearbcitcn sind uns allein die des Ghiberti und 
Brunellesco erhalten. Erstere wurde, nach Vasari, in dem Audienzsaal der 
Kaufmannszxlnft, letztere, nach der Biographie des Brunellesco (ed. Moreni) 
in der Sacristei von S. Lorenzo aufbewahrt. Heutzutage befinden sich beide
	        
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