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QUELLEN-ANGABEN.
anderer Autoren
Eine weitere Stelle
darüber
ist folgende:
Bocchi e Cinelli, Bellezze di Firenze 1677. Fircnzc
Gagliantini. Donatello che fu molto familiare di essa casa e particolur-
mente di Ruberto Martello che lo tirö innanzi sin' da fanciullo e
con liberalitä veramente grande gli somministrö per poter studiare
ciö che 1a bisogna richiese.
Aus Vasari's wie ausden eben angeführten Worten geht mit Dent-
liclzkeit der Anachronismus hervor, dass Ruberto Martelli der Jüngere Do-
natellds Erziehung geleitet habe.
Andrea Francioni hat zum erstenmal in seinem Schriftchen: Elogio
di Donatello scultore. Firenze. Piatti 1836 (Anmerkung 6) diesen Widerspruch
aufgedeckt.
Auch Litta verfällt merkwürdigerweise in seinen „Fan1,iglie illustri
d" ltalia" in denselben Irrthum, wie obige Autoren, obschon er gleichzeitig
das genealogische Material zusammengestellt hat, welches zur Aufdeckung
desselben dient.
9) Ueber Ruberto Martelli gibt uns Litta in seinem Werke: famiglie
illustri d'Italia", Vol. XV, folgende näheren Notizen: „Roberto ge-
hörte der Partei an, welche das Haus Medici erhob, so dass er nach Cosi-
mos" Zurückberufung nach Florenz im Jahre 1434 zu den Aemtern der Re-
publik zugelassen und in den Jahren 1439 und 1446 in den Magistrat der
Prioren gewvahlt wurde. Er war ein sehr reicher Banquier, der im Jahre 1434
S000 Goldgulden der deutschen Nation lieh und im folgenden Jahre 12.000
dem Papste zur Kostenbestreitung des oekumenischen Concils, welches in
Ferrara abgehalten werden sollte, um die griechische mit der lateinischen Kirche
wieder zu vereinigen. Als kurz nachher das Concil nach Florenz verlegt wurde,
lieh er von Neuem 22.000 Goldgulden. Und weil, Wo Reichthümer sind,
Titel und Würden nicht ausbleiben, verlieh ihm kurz nachher der Kaiser
Sigismund durch ein besonderes Diplom das Recht, Bastarde zu legitimiren;
der Papst räumte ihm das Patronat über die Kirche S. Giusto ein, und der
griechische Kaiser Johannes Palaeologus, der sich im Jahre 1439 bei Ge-
legenheit des Concils in Florenz befand, ernannte ihn zum Pfalzgrafen, mit
der Bestimmung, dass der älteste der Familie diesen Titel tragen dürfte.
Im Jahre 1452 ernannte ihn Niccolo V. zum Depositär der apost. Kammer,
was ein sehr einträgliches Amt war. 1455 schickte ihn die Republik nach
Rom, um als ihr Gesandter dem Conclave beizuwohnen, in dem Calixt lll.
gewählt wurde. 1469 gründete er ein Canonicat an der Hauptkirche von
Florenz mit dem Rechte des Patronats für seine Familie."
w) Viel schätzbares Material über die Geschichte des Humanismus
habe ich bei Tiraboschi, Storia della litteratura gefunden.
H) Ueber Don atello als Goldschmied nenne ich folgende Quellen:
In der Schrift des "Pomponius Gauricus, de sculptura" Endet sich die
Stelle:
"Donatellus ipse Cionis, ut putatur, discipulus aere, ligno,
marnmore laudatissinaus" etc. etc.