Volltext: Dürer (Bd. 2)

und 
Druck 
Bücher, 
der 
Verlag 
oder in Folgen verkauft. Nur aus der Apokalypfe find 
nebft dem Titelbild von 1511 blos von vier Blättern Probe- 
drucke bekannt. 
Nachdem endlich fammtliche Holzitöcke der drei neuen 
Folgen fertig waren, ging Dürer an deren Gefammt- 
publication in Form von Büchern. In diefer Abficht fchon 
hatte er die Vervollftändigung derfelben befchleunigt und 
auch für den geeigneten poetifchen Text zu den Bildern 
Fürforge getroffen. Der günftige Auffchwung, den feine 
Vermögensverhältniffe feit dem zweiten venetianifchen Aufent- 
halte immer mehr gewonnen hatten, verletzte Dürer in die 
Lage, die nicht geringen Koften diefer Publication auf ein- 
mal zu beftreiten. Sobald er aber über die nöthigen Summen 
verfügte, mufste eine gleichzeitige Veröffentlichung fämmt- 
licher Bücher die Herftellung viel wohlfeiler machen. Ohne 
Zweifel fchaffte fich Dürer zu diefem Zwecke felbft eine 
Buchdruckpreffe mit allem Nöthigen an und ftellte diefelbe 
in feinem neuen Haufe am Thiergärtner Thore auf. Sein 
Pathe Koburger mag ihrn dabei behilflich gewefen fein; 
und angeworbene Gefellen beforgten dann das Uebrige 
unter feiner eigenen Leitung. Dafs Dürer auch fonft mit 
Buchdruckern in Verkehr ftand, zeigen die vertraulichen 
Zeilen, die er am 20. October 1507 an Hans Amerbach, 
den Freund Holbeins, in Bafel richtete 1). Die vier Bücher 
Dürers, deren Druck im Jahre 1511 vollendet war; führen 
fämmtlich am Schluffe die Adreffe: vlmpreffum Nurnberga 
per Albertum Durer pictoremr. Die Apokalypfe erfchien 
mit dem lateinifchen Urtext in den gothifchen Lettern der 
erften Ausgabe von 1498. Zu den Blättern des Marien- 
lebens und der beiden Paffionen fchrieb Dürers Freund. der 
Benedictinerpriefter Chelidonius, der {ich felbft Mufophilus 
nennt, einen erklärenden Text in lateinifchen Diftichen, der 
jedesmal auf die dem Bilde gegenüberfiehende Rückfeite 
 
1) Auf der Bafeler Bibliothek: 
Zeixfchr. für bild. Kunü 1868. III. 
Briefe, 
Dürers
	        
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