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XII.
Gemälde.
grofsen
Die
Cohärenz, daher auch die Dauerhaftigkeit. Blos in einzelnen,
tiefer abgetonten Gewändern und bei der letzten Lafur
mag Dürer Oel angewendet haben. Stellenweife fleht man
auch wieder die Spuren feiner Finger und der Handballen,
mit denen er durch Betupfen die allzugrofse Glätte und
Leuchtkraft der Schatten zu dämpfen fuchte. Gleichwohl"
Pcrahlt das Allerheiligenbild heute noch in Farben, welche
das reichlich angebrachte, blanke Blattgold weder zu ver-
dunkeln noch aus ihrer Gefammthaltung zu bringen vermag.
Blos der koflbare Ultramarin, auf den flch Dürer fo viel
zu Gute that, iPc zum Theile krank geworden und aus-
gewachfen. Wie mühevoll eine folche Ausführung felbft
Fehlt.
S. Petrus.
S. Paulus.
9
0.6.
Marter
des h.
Jacobus.
H
ä
o.6x. q-
Heller.
9
0.565.
Himmelfahrt
Mariä.
1- 345-
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o0
m
Marter
der h.
Katharina
1'
0.61.
HeErin.
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0-57-
2 heil.
Könige
9
o
0.6.
S.Thomas?
S. Chri-
fboph. 9
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0.6. 15'
Aeufsere
Innere
Hauptbild.
Flügel
Flügel,
für Dürers gewandte Hand war, mögen wir ihm gerne
glauben. Er verfchwor es auch fchliefslich Hellern gegen-
über: ßnoch eine Tafel mit fo viel Mühe und Arbeit zu
machen; denn ich müfste darob ein Bettler werden.
Denn gewöhnliche Gemälde will ich in einem Jahre einen
Haufen machen, dafs niemand glaubte, dafs es möglich
wäre, dafs ein Mann es thun könnte; aber das fleifsige
Kläubeln geht nicht von Ratten. Darum will ich meines
Stechens warten, und hätte ich es bishero gethan, fo wäre
ich auf den heutigen Tag um 1000 Gulden reichem.
Es unterliegt keinem Zweifel, dafs es Dürer mit der
Drohung, kein gröfseres Bild mehr mit der gleichen Sorgfalt