Volltext: Dürer (Bd. 2)

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XVII. 
fchriftlicher 
Tod und 
Krankheit, 
Nachlafs, 
rede nur den erften Theil bilden follte. Dürer beginnt: 
wDurch Gottes Gnade und Hilfe zu Dienften allen Kleinen, 
die da gern lernen, denen fei hernach aufgethan alles das- 
jenige, was ich durch meine Uebung erfahren habe als zum 
Malen dienende etc. Nachdem er noch zu beherzigen ge- 
geben, dafs vdas Erdreich oft zwei- oder dreihundert Jahre 
eines grofsen kUHflLTClChCH Meifters entbehrea, folgen in einer 
regelmäßigen Drei- und Sechstheilung die einzelnen Punkte 
des Programmes nach Abtheilungen und Unterabtheilungen; 
wenigftens ift ein Theil des Entwurfes fo ausgearbeitet. Der 
erfte Punkt bezieht {ich auf die Wahl des Knaben, der 
Maler werden foll u. f. .w. Ein eigener Abfchnitt foll auch 
davon handeln: wwie {ich ein folcher überfchwänglicher 
Künfller feine Kunft theuer foll zahlen laffen, und kein Geld 
ift zu viel dafüre. Eine ganz frühe flüchtige Skizze des 
Programmes wieder lautet kurz: 
nVOm Mafs der Menfchen, 
Vom Maß der Pferde, 
Vom Mafs der Gebäude, 
Von Perfpectiva, 
Vom Licht und Schatten, 
Von Farben, wie man die der 
Natur 
glCiCht u 
Das fmd ohne Zweifel die Gegenftände, welche Dürer 
in feinen Büchern behandeln Wollte und zum Theile in der 
Mefskunft und Perfpective auch Wirklich behandelt hat. 
Ueber die Mafse der Gebäude, das ift über Architektur, 
finden flch auch fonft noch Vereinzelte Notizen in feinen 
Papieren. Was erübrigte, würde vornehmlich jene zwei 
Bücher gefüllt haben, welche Dürer noch zu fchreiben be- 
abfichtigte; nämlich das über Malerei und das über Pferde- 
proportion. Des erfteren gedenkt Dürer ausdrücklich in 
einem Briefe an Pirkheimer, der ihm bei der Redaction und 
Drucklegung feiner Bücher behilflich war. Mit Bezug auf 
eine Faffung der Vorrede zur Proportionslehre fchreibt ihm 
Dürer: vDarum fo meine Büchlein gar nichts anderes, als 
von der Proportion lehren, wollte ich gern, dafs das, was
	        
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