Volltext: Dürer (Bd. 2)

Flügel bildet 
Die 
Altares. 
18) Endlich fcheint hierher wohl auch die Copie eines 
emporblickenden Kopfes in der Payne Knight-Collection, 
jetzt im britifchen Mufeum zu gehören 1). Alle diefe Zeich- 
nungen iiammen aus dem Jahre 1508; die Mehrzahl der- 
felben trägt auch diefe Jahreszahl über dem Monogramme. 
Den Seitenflügeln des HellerTchen Altars liefs Dürer 
weitaus nicht die Sorgfalt angedeihen, die er auf das Mittel- 
bild verwandte. Blos diefes hat er fich ja verpflichtet mit 
eigener Hand zu vollenden, dagegen lind am 19. März 1508 
vdie Flügel auswendig entworfen, das von Steinfarbe wird; 
hab's auch untermalen laffenr. Am 24. Auguft meldet 
er dann Hellern: iDie Flügel find auswendig von Stein- 
farben, ausgemalt, aber noch nicht gefirneifi, und innen {ind 
{ie ganz untermalt, dafs man darauf anfange auszumalena. 
Aus dem Wortlaut und weiteren Zufammenhange diefer 
Stellen geht hervor, dafs Dürer die Ausführung der Flügel- 
bilder, wie bräuchlich, feinen Gefellen oder Schülern über- 
laffen hat.  
Von diefen Flügeln, welche auf den Kennerblick des 
Kurfürften Maximilian keine Anziehungskraft ausgeübt haben, 
verblieben die Innenfeiten zum gröfseren Theil bis auf die 
Gegenwart bei der Juveneffchen Copie des Mittelbildes. 
Zur Linken fleht man den heil. jacobus im Gebete knieend, 
während der Henker zum Streiche ausholt; dahinter Pteht 
noch ein Heide, in türkifcher Tracht, die Hand in den 
Gürtel geftemmt und im Gefpräche mit einem anderen Manne. 
Im Hintergründe führt ein Gefpann von Kühen den Leichen- 
wagen des Apofiels. 'Auf dem rechten Flügel erfcheint als 
Seitenftück die Enthauptung der heiligen Katharina, deren 
geköpfter Leichnam in der Ferne von Engeln zur Ruhe 
beftattet wird. Die Anordnung diefer Darftellungen mag 
im Allgemeinen von Dürer herftammen, doch fcheint der 
ausführende Maler ziemlich freien Spielraum behalten zu 
haben; und dem fmd wohl die bei Dürer felbft langft über- 
Waagen , 
Treasures 
o1" Art, 
234-
	        
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