Volltext: Dürer (Bd. 2)

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XVI. 
Reformation, 
Dürer 
zuweilen 
auf {ich 
nahm. 
entwarf 
ihm 
für {eine 
kleineren Bücher die neckifche Titeleinfaffilng mit den zier- 
lichen Ehreniäulen auf fchwarzem Grunde, unten vier Genien, 
deren zwei Pirkheimers Wappen halten, zwei andere dazu 
Pofaunen blafen'). Dann befchäftigt {ich Pirkheimer auch 
gerne mit mathematifchen und aiironomifchen Studien, dazu 
bedurfte er noch mehr der Hand des zeichnenden Künfilers. 
Zu einer aürologifchen Schrift Pirkheimers fcheint denn eine 
Anzahl kleiner, ganz flüchtiger Federzeichnungen von Dürer 
zu gehören, welche verfchiedene Thierbilder darPrellen, viel- 
leicht mit Bezug auf Sternbilder. Vier folcher Blättchen 
befinden llCll in der Sammlung Hausmann zu Braunlchweig: 
ein Steinbock, der aber mehr einer Gemfe gleicht, zwei 
Löwen vor zwei Krügen Ptehend, ein Hund und ein Frofch; 
auf der Rückfeite erfcheint Pirkheimers Handfchrift, davon 
das Wort wHoroscopee lesbar ifl. Dazu gehören vermuthlich 
auch die ähnlichen Skizzen im Berliner Mufeum: ein rechts- 
hin fpringender Hund 
von Pirkheimers Hand, 
der Rückfeite Maßangaben 
fcheint  dann eine Schild- 
 auf 
wie mir 
kröte 
einmal 
VOll 
oben 
und 
das 
anderemal 
VOII 
unten 
auf- 
genommen, mit der Unterfchrift vschiltkrottr von Dürers 
früher Hand, endlich eine grafende Kuh. Ob dafelbft auch 
der Kopf eines Ziegenbocks mit der falfchen Bezeichnung 
von 1510 und vier Katzen, in verfchiedenen Stellungen auf 
eine Maus lauernd, {ich diefen Studien anreihen, laffe ich 
dahingeftellt. Dagegen dürfte eine Ornamentzeichnung der 
HausmannTchen Sammlung zu einem Titelblatte derfelben 
Schrift beitimmt gewefen fein. Es ift eine Lunette, deren 
Rundbogen von zwei Genien gebildet wird, welche Füll- 
hörner gegeneinander emporhalten; in der Füllung darunter 
erfcheint ein Porträtkopf in Medaillonform und zu deffen 
beiden Seiten Kaninchen; auf der Rückfeite des Blattes 
wieder Pirkheimers Schrift. 
l) Paffavaxlt 205; Heller X936; 
Retberg 200. Zuerfi verwendet zu 
Plutarchs nDe vitanda usura, Nürnb. 
Friedr. Peypus 1513, dann zu wNili 
sententiae moralesu 1516 und zu Lu- 
cians vPiscatora 1517,
	        
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