Volltext: Dürer (Bd. 2)

Aachen und 
nach 
Reife 
Köln. 
139 
Mannes mit fchief (itzender Kappe und Schurzfell. Es ift 
laut Ueberfchrift Caspar Sturm, 45 Jahre alt, deffen Por- 
trätierung Dürer im Tagebuche erwähnt 1). Ein anderes 
Blatt aus Dürers Skizzenbuch im Britifchen Mufeum zeigt 
einen liegenden Kettenhund mit der Auffchrift nur ach 
gemachte i). 
Zu Aachen traf Dürer auch wieder mit den Nürnberger 
Herren von der Krönungsdeputation zufammen; er lebt in 
ihrer Gefellfchaft zugleich mit einigen anderen Mitbürgern. 
Er berichtet, dafs er Hans Ebner, Georg Schlaudersbach 
und den jungen Chriftoph Groland, den Sohn Leonhards 
mit der Kohle, Paulus Topler und Martin Pflntzing mit dem 
Stift in fein Büchlein porträtiert habe. Das Blatt des 
Skizzenbuches mit den Büften der beiden zuletzt Genannten 
ift uns in der Sammlung des Mr. Holford in London erhalten. 
Die linke Seite des Querblattes nimmt Paul Topler ein, ein 
alter, würdiger, knorriger Charakterkopf mit der Netzhaube 
über der hohen, kahlen Stirn und mit langem rauhem, weit 
auseinandergekämmten Barte und grofsen Ohren; er blickt 
heiter heraus, ein wenig rechtshin gewandt, wo oben ge- 
fchrieben ficht: bPaulus Topler LXI. jor altte, dazwifchen 
Dürers Monogramm. Rechts neben ihn, etwas hinter 
ihm, fodafs feine rechte Schulter ein wenig verdeckt wird, 
Martin Piintzing, ein junger Mann ohne Bart in Pelzfchaube 
und breitem Klappenhut, unter welchem das Haar über die 
Stirn und an beiden Seiten über die Ohren herabfallt; ein 
breites behagliches Geflcht mit Heifchiger Unterlippe, dickem 
Kinn, vorfpringender Nafe und mächtigen Brauen, ein wenig 
linkshin blickend. Rechts oben in der Ecke: xlVlCrtn 
Pfintzing XX.   (F) jor alte, darunter das Monogramm und 
noch weiter unten: vZW Ach gemachtt 3). Am 23. October 
1) Stich bei Narrey, Albert Dürer, 
Paris 1866, S. 113. Catalog der 
Sammlung Reifet-Aumale N, 316. 
2) Waagen, Treasures of Art, I, 
235, Reproduciert in der Gazette 
des Beaux-Arts 1879, I, 75 und in 
Dürer-Quanlin 283. 
3) Reproduciert in der Gazette 
des Beaux-Arts 1879, I. Tafel zu 66 
und in Dürer-Quantin zu 234.
	        
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