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XIV,
den Dienflexu
Kaifers.
des
rufen und berichtet über die Vernehmung am 28. März 1526
an den niederöfterreichifchen Kanzler. Der Bürger Ieronymus
hat allerdings einige fertige Formen, zu weiland Kaifer
Maximilians Triumph- und Ehrenpforte gehörig, in Händen.
Der Rath weifs aber auch, vwie oft er fich feiner aus-
ftändigen Belohnung für feine gethane Arbeit, auch feines
clargeliehenen Geldes halber bei ihm beklagt und um Hilfe
und Fürderung angefucht haben Der Rath nimmt {ich
feines Mitbürgers, trotz deffen fonftiger Unbotmäfsigkeit,
eifrig an: jeronymus fei ein befonders verftändiger Künftler,
der auch in diefem Werke vor anderen im Reiche berühmt
werde und vom Kaifer und feinen Befehlshabern zu folcher
Arbeit viel gebraucht fei. Von anderen Künftlern zu Nürn-
berg, fo Gelegenheit der Ehrenpforten wiffen und die meifte
Arbeit daran gethan haben jedenfalls ift hier Dürer
gemeint werde einem Rathe im Vertrauen und aufser-
halb Jeronymus berichtet, dafs, wolle der Erzherzog folches
Werk zu Ende bringen, diefes ohne Zuthun, Arbeit und
Hilfe des jeronymus fchwerlich gefchehen könne; das werde
die Zeit mit der That beweifen. Der Rath zweiHe nicht,
der Kanzler werde dem Jeronymus und Anderen, fo diefem
Werke getreulich vorgeftailden, zu aller billigen Forderung
geneigt fein. Jeronymus erbietet flCll zwar, die Formen
dem Kanzler auszuliefern, doch möge man ihm vorher den
verdienten Liedlohn und das dargeliehene Geld verfchaffen.
Der Rath erfucht fchliefslich den Kanzler um günftige För-
derung, nicht blos dem Jeronymus zu Liebe, fondern auch,
damit das Werk eine fchleunige Endfchaft erlange.
Demnach fcheint bei Maximilians Tode nicht einmal
der Ausfchnitt der Ehrenpforte ganz fertig gewefen zu fein.
jedenfalls waren aber die Bemühungen König Ferdinands
und feines Kanzlers von gutem Erfolg. Die Ehrenpforte
ward nicht nur vollendet, es gelangten auch die fämmt-
lichen Holzftöcke derfelben, wie auch alle für den
Triumphzug gefchnittenen Formen in den Befitz des kaifer-
lichen Haufes. Sie werden heute noch mit wenigen