Volltext: Dürer (Bd. 2)

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XIV, 
den 
des 
DienPcen 
Kaifers. 
Nur ganz im Allgemeinen folgt diefem flüchtigen Ent- 
wurfe Dürers die Miniatur. Dort firotzt der Kaiferwagen 
von Gold und Edeliieinen; Maximilian fitzt allein unter dem 
reichen Thronhinnnel und vor ihm fitzen auf einer hinzu- 
gefügten Bank feine Gemahlin und feine Tochter Margarethe; 
Erzherzog Karl trägt dort auch richtig eine Krone {tatt des 
Herzogshutes. Als es nun galt den ganzen Triumphzug, 
als Gegenftüclq zur Ehrenpforte, in Holzfchnitt zu überfetzen, 
kam die Sache wieder an Dürer; und zwar diente ihm dies- 
mal Wilibald Pirkheimer als gelehrter Rathgeber. Ein 
Briefwechfel zwifchen dem Kaifer und Pirkheimer aus dem 
jahre I5!S giebt uns über die weitere Ausfchmückuiig des 
kaiferlichen Triumphwagens genauen Auffchlufs 1). Am 
5. Februar jenes Jahres beftätigt Maximilian zu Augsburg 
Pirkheimer den Empfang v der Laurea, zu unferem Triumphe 
gehörige, die ihm cliefer in den letztveriloffenen Tagen zu- 
gefchickt hatte; er ift darob nicht wenig erfreut, weil da- 
durch iibemelter unfer Triumph gröfslichen geziert wirdq. 
Was unter diefer Laurea zu verftehen fei, die der Kaifer 
nochmals als Pirkheimers Mlßue Erfindung und Zierung 
unferes fürgenommenen WCFkSK dankbar anerkennt, lehrt 
uns eine grofse Federzeichnung von Hans von Kulmbach 
auf dem königlichen Kupferftichcabinet in Berlin. Sie führt 
die Ueberfchrift: vKaifer Maximilians Eeren-Crantzi. Zwei 
Reiter von der Gröfse derjenigen im Triumphzuge tragen 
je einen langen Zieritab, oben durch eine Querfiange ver- 
bunden, von welcher ein riefiger Lorbeerkranz in die Mitte 
herabhängt. Deffen von Gold und Edelfieinen gebildete 
Knoten fmd von je drei Lorbeerblättern eingefafst, und auf 
jedem der Blätter fteht eine gute Eigenfchaft geichrieben, 
I) Abgedruckt: Pirkheimeri Opera, 
ed. Goldaft, Norimb. 1610, S. 172, 
und Pirkheimers Tugendbüchlein von 
Hans Imhoff, Nürnb. 1606; S, 16g; 
deutfch S. 169 und 240. Vergl. 
Thaufmg, die vLaureau zum Triumph- 
Zuge Kaifer Maximilians 1., jahr- 
bücher für Kunflw. II, 175 u. 181: 
Die beiden Briefe Maximilians I. an 
Pirkheimer nach den Originalen neu 
mitgetheilt,
	        
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