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XIV,
den
des Kaifers.
Dienffen
fpäter an das dortige Jefuitencollegium und dann nach Wien.
Von den übrigen Holzftöcken aus demfelben möchte nur
das eigene Wappen des Stabius mit dem Lorbeerkranze
(B. I66) auf eine Zeichnung Dürers zurückgehen, nicht aber
das andere mit der Umfchrift (B. 165); ferner das Wappen
mit den drei Löwenköpfen (B. 169), das auch auf Tafel XI.
jener Sammlung, auf dem wCulminatoritlm Fixarumr nebft
dem Wappen des Stabius erfcheint, alfo offenbar auch einem
gelehrten Aitronomen angehört. Es waren vermuthlich
Bücherzeichen, und die Embleme oben in den Ecken der
Blätter beziehen fich wohl auf das von Celtes gegründete
Gelehrtencollegium in WVien.
Dürer pflegte feinen gelehrten Freunden folche Bücher-
zeichen zu entwerfen. Sie kommen theils nur in Zeichnung,
theils auch in Holz gefchnitten öfter vor und ftellen entweder
das verzierte Wappen des Betreffenden oder eine freie
allegorifche Compofition dar. Im Berliner Mufeum befindet
{ich die leicht colorierte Federzeichnung eines geflügelten
Keffels, auf Gänfefüfseil ftehend, darüber ein wüthencler Löwe
aus einer Krone wachfend und eine Bandrolle mit der In-
fchrift: FORTES FORTVNA IVVAT vom Jahre 1513.
Dafelbft auch ein Glücksrad, an dem zwei Männer mit Axt
und Hammer en1por-, zwei andere mit Zange und Winkel-
mafs abwärts gefchwilngen werden; oben in der Mitte fltzt
die Glücksgöttin mit Scepter und Krone; die vier Ecken
werden von Weinreben ausgefüllt, ebenfalls eine colorierte
Federzeichnung etwa um das Jahr 1515 entftanden. Eine
fpätere Handfchrift auf der Rückfeite befagt ausdrücklich:
xAlbYCCht Dürer hat dies in Melchior Pfmzing Buch ge-
mohltr 1). Eine ähnliche Beftimmung hatte auch die nahezu
gleichzeitige Federzeichnung der Sammlung Gatteaux, jetzt
1) Auf dem um das Rad ge-
fchlungenen Bande die unverftandene
Schrift: HILF DGTGHE.LVCK.
BERAT, Beide Zeichnungen photo-
lithogr. in A. Dürers Handzeich-
nungen von Gebr, Burchard, Nürn-
berg 18715".