Der Triumph.
Stabius.
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die Unternehmungen
machen.
des
Kaifers
wie
für
feine
eigenen
In Dürer hatte Stabius feinen Mann gefunden. Der
Verkehr mit dem verfländigen Meifler fcheint ihn denn
auch gleich fo gefeffelt zu haben, dafs er {ich noch Ende
Juli des Jahres in Nürnberg aufhielt l). Auch Dürer mufs
mit grofsem Eifer an die Arbeit gegangen fein, denn der
Kaifer wollte ihn fchon am I2. December I 5 [2 dafür Pceuer-
frei machen. Er erliefs deshalb von Landau ein Schreiben
an den Nürnberger Rath, in dem er fagt: ßNachdem unfer
und des Reiches Getreuer, Albrecht Dürer in den Vifierungen
(d. i. Zeichnungen), die er uns zu unferem F ürnehmen ge-
macht, guten Fleifs fürkehrt, und {ich darbei erboten hat,
hinfüro dermafsen allwegen zu thun, darob wir fonder Ge-
fallen empfangen haben; auch dieweil derfelb Dürer, als wir
oftmals bericht feyn, in der Kunft der Malerei für ander
Meifier berümbt wird; feyn wir dadurch bewegt worden,
ihn mit unfern Gnaden in Sonderheit zu fürdern und begehren
demnach an Euch mit ernfilichem Fleifs, Ihr wollet uns zu
Ehren gedachten Dürer bei Euch aller gemeiner Stadt Auf-
legung, als Ungelt, Steuern u. a. freien, in Anfehung unferer
Gnad und feiner berühmten Kunft, die er bei Euch billig
geniefsen foll, und uns follich unfer Fürderung in keinem
Weg abfchlagen, wie fich dann auch follichs uns zu Gefallen
und derfelben Kunft bei Euch zu einer hlehrung zu thun
wohl ziemt; des wir uns zu Euch tingezweifelt verfehen
wollenx. Die edle Abficht und die guten Lehren des Kaifers
verfingen freilich wenig beim Nürnberger Rathe, der von
Steuerbefreiung nichts wiffen wollte. Dürer berichtet fpäter
(1524) felbft, wie er auf Andringen einiger von den Elteren
Herren, die deshalb mit ihm unterhandelt, vdem Rathe zu
Ehren und Zur Erhaltung feiner Begnadungen, Gebräuche
und Gerechtigkeiten gutwillig davon abgeflanden feia i).
v, Eye, A, Dürer, 361, Note 89,
Campe, Reliquien, 60, Dürers
J 11h 1-.
x63 und 52. Baader,
f. K_ I. 222 u. 243.
Briefe ,
bücher