Volltext: Dürer (Bd. 2)

Chrißustypus, 
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Was feit Xenophanes von den lVlenfchen und von ganzen 
Völkern behauptet wird, dafs ihre Gottheiten nur die Ab- 
Ptractionen ihres eigenen Wefens fmd, das gilt hier von der 
fälwpfenrehen Thätigkeit eines einzelnen Künftlers. Es in 
die vollftändige Subjectivierung des Gegenftandes, das Auf- 
gehen des Meifters in den Stoff feiner Darftellung. Es ifi 
mit Dürers Chriftus nicht anders, als mit Goethes Werther 
oder Fault. In der Concentrierung einer reichen Individua- 
lität auf einen erprobten, populären Stoff liegt ja das 
Geheimnifs der tiefflen künftlerifchen Wirkung. So hat denn 
auch Dürer mit durchfchlagendem Erfolge fein männliches 
E1621 der eigenen Perfönlichkeit entlehnt. Das allgemein 
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beruht infoferheleeluf aabnzerrijhrliner lgeoliächfrlingehiibrc ilfllbe, 
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Chriftusbild die Züge Dürers trägt. O C1 6b 
ihn 5111m VerPcändniffe Dürers genügt es darum auch nicht, 
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nicht blos der 221112? Zeächner keiäenf in leänfeen. Auch 
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Leben, der Schriftfteller und Deillceie deinBcür u; 6:11 gatliet 
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gisvcän inlnlen und aufsen, erfcheiht ergfelbft als ein Kunxwefli: 
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menfchen nennt dar "Tllp e , In em er 1m einen ornial- 
Er m ein M a, s git in noch edlerem Sinne von Durer. 
Goethe felb; ("Iifmenfch unter den bildenden Künfllern, wie 
einer ifl unter den Dichtern. 
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