Der
Chriüustypus.
107
r ra en
kleinere Zeichnung Diirers auf dennHQlilßäcäiärt ubäaäs äas
hat, er War {O {Chr von deffen Gel e m p hl verdient.
Poühume Werk das Anfehelm m den] es üehti IYVOU erreicht
Mit wenigen Pinfelfirichen ift hier eine Wirxlunbinzi da:
die im Verhältnifs zu den angewandten Mittel; e Scläimer?
iteht. Tieffie innere Erregung undflufsere RL; 6,1 n_ aus
und Hoheit find in diefen Zügen mmg Viirfc lmä 2.66 fer:
dem klaren, grofsen Auge fpricht das Leiden Cb fcgickßt
zugleich mit dem Bewufstfein des Slegefä dxlchtlälnii der
hat man die Majeüät des Schmerzes in diefem. nti zeb r.
milden Hoheit in dem ZeuSkOPfC von Otilcoh gägäiqu Zn
geffenße In der That fanden {ich nicht. leicht ZWCIh h:
in denen der Gegenfatz zwifchen antiker" und c" r1 XC.
moderner Weltanfchauung fo treffend verkorpert Ware: W16
in diefen beiden Götteridealen.
Dürer aber fchuf das moderne Chriftusid-eal: lntilelllllllted
die Grundzüge deffelben dem eigenen Anthtze ente Fug
Er bemerkt felbit einmal: vdenn einer jeden Mutter ge ä
ihr Kind wohl, daher kommt, dafs viele Maler machen, YÄHS
ihnen gleich iiehtW ein bekannter Erfahrungsfatzi deDen
Confequenzen {ich Dürer am wenigüen entzogen hat" .er
alte orientalifche Chriftustypus, den die Van Eyck und Rogie;
Van der Weyden noch anwenden, den Schongauer noc
feithält und den auch heute noch die von Rom auS V61"
breitete xVera efiigiesr darfiellt, zeigt eine hohe' rund-
gewölbte Stirne, gefchwungene Augenbrauen' gerade?
Nafenrücken und fpitzzugehendes Kinn und Untergeficht,
er hat das Gepräge von lauter Sanftmuth und Illuldullg-
An Stelle diefes mehr paffiven Ausdruckes tritt bei Dürer
der lange Kopf von gleichmäßiger Breite mit der geraden,
vierfach gebuckelten Stirne, der gefchwtingenen, zweimfll
eingefattelten Nafe, den grofsen, aber tiefliegenden Angeln
dem breiten kräftigen Kinne und dem reich gClQCktCn
Haupthaare. Es iii ein energifcher deutfcher KOPf- der
Zahn, Jahrb.