Volltext: Dürer (Bd. 1)

Barbari 
Niederlanden, 
den 
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in den Dienflen des Grafen Philipp, des natürlichen Sohnes 
Herzog Philipps von Burgund, für den er in Gemeinfchaft 
mit Mabufe arbeitet. Sie lind beauftragt, zufammen das 
Schlofs des Grafen, Zuytborch, mit Malereien zu fchmücken, 
und werden dafür von deffen Biographen Noviomagus l) als 
die Zeuxis und Apelles ihres Zeitalters gepriefen. Seit dem 
Jahre 1510 erfcheint Barbari endlich in den Dienften der 
Erzherzogin Margarethe, der Regentin der Niederlande, als 
vvalet de chambre et peintre attache a la princesser. In 
demfelben Jahre unterzeichnet er eine Empfangsbeftätigtmg 
in italienifcher Sprache an den Schatzmeifter der Erzherzogin: 
vjacobus de Barbarise mit dem Caduceus. Wie beliebt er 
bei feiner Herrin war, erfehen Wir daraus, dafs fie ihm am 
I. März 1511 M11 Anbetracht der angenehmen und fort- 
gefetzten Dienfte, welche unfer vielgeliebter Maler jacopo 
de' Barbari zuvor als Maler und fonft uns geleiftet hat, in 
Rückficht auf feine Gebrechlichkeit wie fein Alter und damit 
er beffer leben könne und für den Reft feiner Tage unferem 
Dienfte erhalten bleibea, eine jährliche Penfion von hundert 
Livres verleiht. Bereits im Juli 1516 wird er als verftorben 
erwähnt i). 
Jene grofse Anficht von Venedig fcheint zur Begründung 
feines Ruhmes wefentlich beigetragen zu haben. Oben in 
ordinari ausgab, so du von unfern 
wegen tuft, genediclichen widerumben 
bezaln und dan umb die ubfigezi 
hundert vierundfunfzig guldin reinifch, 
desgleichen obenanntem Anthony Kol- 
ben umb fein obbeüimbt zweihundert 
guldin reinifch auf unfer angezeigtn 
drew embter Gmunden, Auffee und 
Teriis im Canal ir jedem in fonder 
verweifung und auszug, wie Üch ge- 
burt und du unfer abred und befchaid 
nach deshalben mit dir entfloffen zu 
thun wol waift, machefi: und gebeft 
und das nit laffen. Daran tufi: du 
unfer ernftliche Meinung.  Geben 
zu Augspurg am letsten tag februarii 
anno domini im 15044, A. a. O. 
Nr. 2550. 
I) Geldenhauer, Vita Phil, Bur- 
gundi, Ep. Ultraj. bei Freher, Rerum 
Germ. SS. III. 184. 
2) Im Inventare der Erzherzogin 
von I5I5-I6 erfcheinen erß: II, dann 
5, dann 7Kupferplatten, nbonnes 120111" 
imprimer sur papieru, geitochen vom 
feligen J. d. B., npeintre exquis de 
dißbrents mifizeresa  die letzten 7 
vmis dans unc logette de boisa. L, 
de Laborde, Inventaire de Marguerite 
d'Autriche S. 25. E, Galichon, Ga- 
zette des Beaux-Arts XI. 311 u, 445, 
u. II. Periode VIII. 223.
	        
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