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Der
dei Barbari.
Wettftreit mit Iacopo
gehalt von IOO Gulden rheinifch verlieh'). Er mufs nicht
wenig angefehen bei Maximilian gewefen fein, denn am
15. April deffelben Jahres fchenkt ihm diefer noch 24 Gulden,
um ein Pferd zu kaufen, offenbar zum Ritt von Augsburg
nach Nürnberg, feinem neuen Beilimmungsorte 2). Bei Empfang
einer Abfchlagszahlung am 6. November zu Nürnberg wird
er ausdrücklich als Wälfcher Maler bezeichnet"). Zu Beginn
des Jahres 1504 erfolgt die Entlaffung Barbaris aus den
kaiferlichen DienPcen, indem ihm eine Refiforderung von
254 Gulden rheinifch auf die Aemter in Gmunden, Auffee
und Tarvis angewiefen wird 4). Später finden wir Jakob
I) xWir Maximilian etc. bekennen,
daz wir unfern und des reichs ge-
treuen Iacoben von Barban zu unferm
contrafetei" und illuminifien ain jar
lang das nachfi nach dato ditz unfers
briefs volgent aufgenomen haben
wiffentlich mit dem brief, alfo das er
[ein wefen zu Nuremberg haben und,
wenn wir ime icht zu contrafeten und
illuminieren zufchigkhen, daz er uns
daffelb alzeit auf fein aigen coßn und
(larlegeil vor aller ander arbait mit
hochflem vleifs und auf das pePc und
fuderlichil zuricht und mache und
alles das thue, das ain getrewer con-
trafeter und illuminiß feinem herrn
zu thun fchuldig. Fur folich fein
arbait dienn und warten auch den
zewg, fo er darzu praucht, haben wir
im das beruert jar lang zu geben
ziigefagt benanntlichen hundert guidin
reinifch, die ime auch zu ausgang
des jars, foferrer er uns dermafsen,
wie obüet, dienet, aus unfer hofcamer
gegen feiner quittung ausgericht und
bezallt werden fullen ungeverlich etc,
Geben zu Augspurg den achten
tag des monats abrilis anno etc. im
1500m Jahrbuch der kunßhiilorifchen
Sammlungen des öftern Kaiferhaufes,
III. Wien 1385. Urkunden und Re-
gefien herausgeg. von H. Zimerman
und F, Kreyczi, Nr, 2280,
2) vjacobus de Barberi aus gnaden
umb ain pfert zu kaufen 24 guldin
reinifcha. A. a. O. Nr. 2284.
3) wjacobus BarbarLWellifchn mal-
ler, in abslag feiner provifion 2 5 gul-
din reinifche, A. a. O. Nr. 2397.
4) Brief K, Maximilians l. an Jo-
hann v. Statten vom 29, Februar
1504, Augsburg: vGetrewer lieber.
Als wir Anthonien Kolben und j'a-
coben de Barbarj, maler von Venedig,
etlich zeit lang in unferm dinß ge-
habt, haben wir uns itzo mit inen
fur alle ir dinii, vordrung und fpruch,
fo {i zu uns gehabt und bis auf hewt
datum zu haben vermeinen, vertragen,
nemlichen alfo das wir Anthonien
Kolbn feines tails zwenhundert guldin
reinifch auf unfern dreien embtern
Gmunden, Auffee und an der Terfis
im Canal verweifen und darumben
ainen fchriftlichen auszug und Iacoben
de Barbary zweihundert vierundfunfzig
guldin reinifch auf unfer obenannt
drew embter auch ainen auszug und
urkund geben follen, Demnach em-
phelhen wir dir ernfilichen, das du
dem bemalten Iacoben de Barbary
die angezeigten hundert guldin rei-
nifch on verzug bar bezaleft, S0 wel-
len wir dir diefelbcn mit ander extra-