2 schnitt.
Die Werke
Goldschmiedekunst.
Hier sind die Glieder oval, mit Filigranornament, das mit blauem
und grünem Email ausgefüllt in der Mitte einen roten Stein um-
schliefst; die Verbindungsglieder bilden den beliebten herakleischen
Knoten. Eine andere Gattung stellt ein ebendort befindliches goldenes
Armband dar,. dessen fest aus Blech gebildeten, rund gebogenen
Hälften mit Scharnieren an einem rechteckigen Schloss befestigt sind;
das Ganze mit Filigran und Rosettchen besetzt. Die zweite Gattung
von Armbändern ist diejenige, welche am Oberarm getragen wurde.
Mochte sie im Frauenschmuck auch schon zur ältesten griechischen
Zeit vorkommen, so haben wir in ihrer Aufnahme durch die Männer
bei den Römern wieder den Einiiuss der germanischen oder gallischen
Kriegsvölker zu sehen, bei welchen der Oberarmring, wenn nicht eine
Art Verteidigungswaffe, doch ein ursprünglicher Bestandteil des kriege-
rischen Schmuckes bildete. So wird in späterer Zeit dieser Armring
ein beliebtes Geschenk der Kaiser an besonders tapfere Söldlinge,
Fibula etruskischer Herkunft aus der Sammlung Campana.
eine Art Tapferkeitsmedaille, die viel begehrt und umstritten wurde.
Ihre Form ist typisch: ein nicht geschlossener, federnder Ring, der
meist in zwei Tierköpfe endigt, oder eine Spirale, die natürlich am
liebsten die Schlangenform annimmt, und sowohl massiv wie in
elastischem Golddraht-Gewebe vorkommt.
Eine besondere Gruppe unter den antiken Schmuckgegenstänclen
bilden die Nadeln, sowohl diejenigen, welche zum Schmuck des
Haupthaares der Frauen verwendet wurden, als auch die Gewand-
nadeln, die unseren Broschen entsprechend in vielen Fällen die
Stelle der Knöpfe und N esteln zu vertreten hatten. Die erstere Gat-
tung, welche sich als reiner Schmuckgegenstand charakterisiert, findet
ihre künstlerische Ausbildung nur am Knopf, der uns in äufserst
phantasiereichen Bildungen entgegentritt, von der einfachen mit Filigran
verzierten Kugel bis zur ausgebildeten Blütenknospe und zierlichen
F ruchtform, von der symbolischen Hand und dem Tierkopf bis zur minu-
tiösen Figurengruppe. (Fig. 2 5.) Die Heftnadel, fibula, ist zunächst ein