Das
Geschmeid-e.
Bei den
Griechen u.
Römern.
Quasten, in welche die Bandenden auslaufen, vermittelt durch eine
Filigranhülse, aus welcher die Kettchen hervorkommen: durchweg
Motive der Textilindustrie. Zur Seite des Knotens befinden sich
Scharniere, mit Welchen der Gürtel geschlossen werden kann. Ganz
konform mit diesem in Smyrna gefundenen Beispiel sind solche aus
dem Funde bei Kertsch; überall, selbst bei einem aus einem hohlen
Blechring gefertigten Gürtel kommt der charakteristische Knoten mit
den Quasten vor.
Fig-
Griechische und römische Haarpadeln aus der Sammlung Campaua.
(Paris, Louvre.)
Bei den Armringen haben wir zwei Gattungen zu unterscheiden:
die erste ist bestimmt, um das Handgelenk getragen zu werden, und
folgt den gleichen Bildungsgesetzen wie der Halsschmuck, mit alleinigem
Ausschluss aller hängenden Motive. Sonst haben wir hier dieselbe
Bildung aus einzelnen, durch Scharniere verbundenen Platten, die
jede für sich eine zentral komponierte Verzierung trägt. Eins der
Schönsten Beispiele von der Insel Melos stammend besitzt das
Berliner Museum (bei M. VI, 3 fälschlich als Halsschmuck bezeichnet).
Luthmer, Gold und Silber. 5