Der
Schmuck
bei
den
Griechen,
Etruskern
und
Römern.
Über die frühesten Anfänge des griechischen Geschmeides haben
die Ausgrabungen Schliemanns in Mykenä. neuerdings einiges Licht
verbreitet. Wenn auch über das Alter dieser Gräberfunde die ab-
weichenden Ansichten noch nicht geklärt sind, so darf man sie doch
im allgemeinen wohl in eine Zeit setzen, die von derjenigen nicht
allzuweit entfernt ist, in welcher die Epen Homers spielen. Die Fülle
Von Schmuck von welcher diese selbst zu erzählen wissen findet in
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diesen Gräberfunden von M kenä ihre Bestäti un 'ed0ch scheint
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sich unter den aufgefundenen Gegenständen unschwer eine Gruppierung
in solche vornehmen zu lassen, die autochthonischem Kunstfleifs ihre
Entstehung verdanken und solche, die aus den östlichen Kultur-
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ländern der griechischen Urbevolkerung auf dem Handelsweg zu-
geführt worden sind. Zu letzterer Gruppe mögen die Heftnadeln mit
aufgelöteten, paarweise angeordneten Tierliguren sowie alle jene
kleinen Bildungen zu rechnen sein, welche zum Aufnähen auf den
Saum des Gewandes nach
kleinasiatischer Art gedient
haben dürften, während eine X
grofse Menge aus dünnstem [ß
Goldblecli getriebener Dia- B;
deme, Kränze etc., deren
einzigen Schmuck das ganz "i (F) g ißll
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zackornament bildet, in "W111i?! .ii
künstlerischer Beziehung K, bZIIi-iizlifii"
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Jenigen Graberfunden stehen,
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den Griechen ist die wich- X 2
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tigste Quelle der Goldfund Ü?
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von Kertsch Pantika aeum
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in der Krim, dem alten "iäeliiliiw-K
taurischen Chersonnes, wel-
cher in dem Museum der Fig. 15. Altgriechischer Brustschmuck:
Eremitage in St. Petersburg (nach den Funden von Mykenae rekonstruiert.)
aufbewahrt wird, sowie
andere Gräberfunde von der nahebeigelegenen Halbinsel Taman,
sämtlich dem ahrhundert v. Chr. an ehöriv. Der Goldreichtum
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