Abschnitt.
Die
Technik.
Ranges ist die gelbe (mit Stich ins Bräunliche) Varietät des Quarzes,
welche Goldtopas genannt wird.
Ein Edelstein, welchen der Juewlier mit besonderem Vorteil
wegen seiner ungewöhnlichen Lichtbrechung zu verwenden weil's, ist
der Opal. Er hat auf seiner milchweifsen bis bläulichen Oberfläche,
die nie facettiert, sondern stets mugelig geschnitten wird, die Fähig-
keit, Regenbogenfarben entstehen zu lassen, welche das sogen. Opali-
sieren erzeugen. Er wird in Nord-Ungarn, Guatemala und Süd-
Australien gefunden. Von den Quarzen, die alle zur vierten Rangklasse
der Edelsteine gehören, interessieren uns besonders der Berg-
kristall, der Rauchtopas mit der bekannten, wie durch Rauch
bewirkten bräunlichen Trübung, und der schön violett gefärbte
Amethyst. Neben diesen den kristallisierten Quarzen zugehörigen
Steinen werden von den nichtkristallinischen oder derben Quarzen noch
der Aventurin und das Katzenauge zu Schmuckzwecken häufiger
verwendet; ersterer ein brauner Stein, in welchen glänzende Glimmer-
schuppen eingeschlossen sind, letzterer grau bis grün mit der bekannten
optischen Erscheinung eines bläulichen seidenartigen Schimmers, der
den rnugelig geschnittenen Stein in einer geraden Linie überzieht.
Ein ebenfalls geringwertiger, aber sehr beliebter Stein ist der
Granat, von tiefroter bis brauner Färbung, dessen edlere Varietäten
auch Almandin genannt werden; ebenso der undurchsichtige, aber
wegen seiner scharfblauen Farbe beliebte Turkis, bei welchem man
den eigentlichen als „Turkis vom alten Stein" unterscheidet von dem
blaugefärbten Zahnschmelz fossiler Tiere, welcher "Turkis vom neuen
Stein" heifst.
Um die Aufzählung der Edelsteine nicht allzu umfangreich werden
zu lassen, wollen wir uns darauf beschränken, zum Schluss nur ganz
kurz noch einige Halbedelsteine zu nennen, welche ihre Haupt-
anwendung nicht in der Bijouterie finden, sondern mehr benutzt
werden, um als Materialien der Kleinskulptur Träger einer künstlerischen
Arbeit zu werden. Es sind vor allem die zum Gemmenschneiden
vorzüglich verwendbaren Chalcedon-Arten, die in allen Farben-
Nüancen und in grofser Mannigfaltigkeit der Zeichnung vorkommen.
Der Onyx hat rote Farbe, die mit weilsen Lagen durchzogen ist,
und wird mit Vorliebe zum Kameen-Schnitt angewendet. Besonders
schön gezeichnet ist der Iaspis, vor allem der mit konzentrischen
Ringen verschiedener Färbung durchzogene Nil-Jaspis, sowie die
verschiedenen, der gleichen Gruppe angehörigen Achate. Unter diesen
zeichnet sich der Band-Achat durch eine Zeichnung mit parallelen
Farben-Streifen, der Moos- oder Baumachat durch dunkle Äderchen
aus, welche täuschend die im Namen genannten Formen annehmen,
Zwei Halbedelsteine, welche wegen ihrer ausgesprochenen Farbe reichste
dekorativer Wirkung haben, sind der Lasurstein (lapis lazuli) von
tiefblauer Farbe, oft mit goldenen Pünktchen durchsetzt, und der