Volltext: Gold und Silber

Gefäfse, 
Geräte 
etc. 
Renaissance 
Spiitzeit 
England. 
263 
ein Geschenk einer englischen Kaufmannsgilde, hat sich im Emder 
Silberschatz erhalten. 
Als nach der Restauration der Stuarts das Luxusbedürfnis sich 
wieder steigerte, zeigt sich die Goldschmiedekunst im wesentlichen 
abhängig von der Stilrichtung 
des Festlandes, namentlich Ä  
Frankreichs; was daneben an  
besonderem Geschmack, beson-  
ders in der Richtung des Natu- _ 
ralismus zu Tage tritt, ist uner-  
freulich. Als namhaftesterMeister  
dieser Periode gilt George  
Heriot(I563-1624), der Hof-  
goldschmied Jacobs VI. Ihm  _ 
folgten in der Beschäftigung für (selig, 
dren Hoflddie Künstljeirlfännläir;  
5 ner u I ennen e ljywljiliiijl1!immmuulluuwuunlnn1Inllllllüllli,Qß" 
I7. Jahrhunderts begegnen uns    
die Meisternamen Ch. Dun- iljlW-Lllw-Ilfilnlilidlfufäxgufi. 
comb, Fr. Kenton, Th.Fowle,  
J. H eriot,  Mawson ä Co., 3„ 
Joh. Coggs, Edw. Blackwell.  
Auch im Rolzokostil folgte Eng-  
land wie das übrige Europa dem  
von Frankreich ausgehenden Bei-  e"    
spiele; doch finden wir bei den  h irliiirxlnlil: 
englischen Arbeiten nirgends das i, 
vollige Eindringen in den freien  
und malerischen Geist dieses  
Stils. Uber das Kopieren des  
Muschel- und Blumenornamentes 315-"?  
des Roloko lommen die enrr- d] (f. 
X X o x   w-  
lischen Goldschmiede nicht hin- Abi, 
aus, das sie den schlichten, auf ,  
einheimischer Tradition fufsen-    
den Formen ihrer Gerate äufser- Iäiai_  "   
lich aufzuheften suchen. In der w 
Zweiten Hälfte des 18' ilahr- Fig. 148. Pokal aus dem Ern-der Ratsschatz, 
hunderts übertrug- Sich dann der englische Arbeit des 16. Jahrhunderts. 
antikisierende Stil, der in den 
keramischen Arbeiten von YVedgewood seine Entwickelung genommen 
hatte, sehr bald auch auf die Silberarbeit. 
Über die vielfachen Feingehalt- und Uarkierungsvorschriften, 
welche für die englischen Silberschmiedearbeiten in ziemlicher Voll- 
ständigkeit bekannt sind, brauchen wir uns nicht zu verbreiten; der
	        
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