Gefäfse,
Geräte
etc.
Renaissance
in Frankreich
Spätzeit
etc.
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geschäftlichen Unglück, beim Hof ini Ungnade gefallen und von Hass
und Verleumdung seiner Geschäftsgenossen verfolgt.
Nach den Übertreibungen des Rokoko, welche in einer über-
mäfsigen Verwendung von N aturmotiven Ausdruck fanden und für
welche wir noch Jacques Roethiers (1707- 1784) anzuführen
haben, trat dann mit dem Louis XVL-Stil die Rückkehr zu strengeren
Formen ein, die nach der Meinung der Zeitgenossen "griechisch"
waren. Als tüchtige Meister dieser Zeit sind zu nennen: Auguste, der
die Krone Ludwigs XVI. zu arbeiten hatte, Charton, Fr. F0 rty,
I. B. Cheret-Bouiller, und Granchez als Juwelier.
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Tafelgerät ausyden Eläments (Porfävrerie von P.
Germain.
Haben uns die mehrfach erwähnten Luxusverbote und Ein-
schhielzungs-Ordres der französischen Könige der Originale aus dieser
Zeit fast gänzlich beraubt, so bleibt zum Glück eine ziemliche Anzahl
fleifsiger Zeichner und Kupferstecher, deren Entwürfe eine deutliche
Anschauung von der Art der Gold- und Silbergeräte unter Ludwig XV.
und XVI. geben. de la Ioue (1687-1761) hat unter seinen
zahlreichen Entwürfen für alle Arten dekorativer Arbeit auch solche
für silberne Kandelaber, Lichtarme etc. ]uste-Aurele Meissonnier,
Piemontese von Geburt, geb. 1693, T in Paris 1750, hat überaus
zahlreiche Entwürfe zu kirchlichem und profanen Silbergerät hinterlassen,
das den bizarren Naturalismus des Rokokostils auf seiner Höhe zeigt.
Edm. Bouchardon (1698-1762) zeichnete eine Reihe von Vasen
und figürlichen Kompositionen. Franc. cle Cuvillies (1698-1768),
der seine Hauptthätigkeit als bayerischer Hofarchitekt in München ent-
wickelte, gab zahlreiche Entwürfe heraus, unter welchen nicht nur die