Gefäfse,
Geräte
Renaissance
Spätzeit
Frankreich
249
kam, wenn er und sein Schüler, unter denen sich übrigens Franzosen
ebensogut wie Italiener und Deutsche befanden, in dem französischen
Kunsthandwerk des I6. Iahrh. eine ziemlich isolierte Gruppe bildeten.
Leider sind wir hinsichtlich der Leistungen der französischen
Goldschmiedekunst dieser Zeit fast ausschliefslich auf litterarische
Nachrichten, namentlich auf die Inventarien der verschiedenen Herr-
scher angewiesen. Aus diesen erfahren wir denn allerdingsßk), dass so-
wohl Ludwig XII. als auch seine Gattin Anna von Bretagne bedeutende
Bestellungen auf silbernes Gerät ausführen liefsen, ersterer durch
Henri de Messiers, Vorstand der Pariser Innung 1486 und 1512, die
Königin durch einen Meister Arnoul de Viviers; zwei weitere Meister,
Louis Deuzan und Pierre Mangot, lernen wir bei der Bestattung des
Königs als Anfertiger einer goldenen Krone kennen. Dieser Beschaf-
Labarte
S27