Abschnitt.
Die
Technik.
des Überzuges auf kaltem oder warmem Wege; durch Verbindung
des Überzugsmetalles mit Quecksilber (Amalgam) und Verdunstung
des letzteren; durch Auflösung des Überzugsmetalles in einer Säture
und Fällung des Metalls auf die Unterlage; durch Anwendung des
letzteren Verfahrens unter Beihilfe des elektrischen Stromes.
Das erste Verfahren, das Aufpressen oder Aufhämmern, wird uns
bei der Besprechung der Tauschierkunst wieder begegnen; auch die
modernen "Plattierungen" von Silber auf Kupfer werden in dieser
Weise hergestellt. Das zweite, die eigentliche Feuervergoldung, ist
seit der Römerzeit bis zum Anfang dieses Jahrhunderts das ver-
breitetste, eigentlich das einzige gewesen, und wird noch heute ange-
wendet, wenn an den Überzug die Anforderung grofser Solidität
gestellt wird. Das Gold hat die Eigenschaft, sich dicht an seinem
Schmelzpunkt mit Quecksilber zu einer butterweichen Masse, Amalgam,
zu verbinden, die mit Bürsten auf die vorher blank geheizte Fläche
des zu vergoldenden Metallkörpers aufgebracht wird. Unter Anwen-
dung von Feuer wird nun das Quecksilber aus dem Amalgam ver-
dampft: eine namentlich bei gröfseren Stücken für die Gesundheit
der Arbeiter äufserst verderbliche Beschäftigung. da diese, um das
Zusammenfliefsen des Goldes zu kleinen Perlen zu verhindern, während
des Abdampfens den Überzug fortwährend mit Bürsten oder harten
Pinseln verteilen müssen. Beiläufig sei bemerkt, dass diese bei der
F euervergoldung erzeugten Goldperlen, wo sie einmal von einem
Arbeiter übersehen wurden, die täuschendste Ahnlichkeit mit der
perligen Oberfläche des galvanisch abgelagerten Metalls haben und
dadurch gelegentlich ein durchaus echtes Stück in den Verdacht einer
Fälschung bringen können. Beim Versilbern wird ein ganz ent-
sprechendes Verfahren unter Anwendung von Silberamalgam befolgt;
doch war dasselbe früher sehr wenig in Gebrauch und dürfte neuer-
dings völlig durch die galvanische Versilberung verdrängt sein. Die
galvanische Versilberung und Vergoldung beruht auf den gleichen
Prinzipien, wie die galvanische Ablagerung überhaupt. Der Umstand,
dass sie bei alten Arbeiten überhaupt nicht vorkommen, überhebt
uns der Notwendigkeit, näher auf sie einzugehen.
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