und
Gewinnung
des
Verarbeitung
Edelmetalls.
des Edelmetalls kurz gedacht, der Prägung und Pressung. Beide"
beruhen darauf, dass das hervorzubringende Relief vertieft, in nega-
tiver Form in eine "Matrize" von härterem Material, meist von Stahl,
gegraben wird, welche dann infolge eines starken Druckes (Pressung)
Oder Schlages (Prägung) seine Form dem weicheren Edelmetall mit-
teilt. Der Natur der Sache nach wird die Pressung für Bleche, die
Prägung für massive Metallkörper angewandt. Von ersterer weifs
namentlich in neuerer Zeit die Masseirfabrikation von silbernem
Tafel- und Ziergerät eine ausgiebige Anwendung zu machen, Während
die Goldbijouterie, die um die Mitte des Jahrhunderts ganz davon
beherrscht wurde, sich durch den Wechsel der Mode ziemlich davon
befreit sieht, Die Prägung findet ihre Hauptanwendung in Geld-
münzen und Medaillen; doch werden auch die massiven Gebrauchs-
gerate, wie Gabeln und LöHel, in dieser Weise hergestellt, ebenso
wie die Silberbijouterie in vielen Fällen Gebrauch davon macht. Die
Prägung der Münzen geschah in früherer Zeit einfach derart, dass
der Stempel wie ein Siegelstock auf das gerundete Metallstück auf-
gesetzt und durch einen Hammerschlag eingetrieben wurde. Seit
(lem späteren Mittelalter wendet man hierzu die Schraube an,
durch deren schnelles Zudrehen ebenfalls eine Art Stofs hervorge-
bracht wird.
Da höchst selten ein Produkt L 4 L
der Edelschmiedekunst aus einem "ß i;
Stück Metall besteht, so müssen {E905
wir unsere Aufmerksamkeit noch E i, k.
kurz auf die Mittel richten, welche ab
diese Kunst zur Verbindung der
einzelnen Teile eines Ganzen be- f, L7 T m? Q
Sitlt. Diese sind: auf kaltem Wege in Wj]
das Nieten und Falzen, mit Bei- ein!
hilfe des Feuers das Löten. Da Zäune ß g;
das Feuer stets die Farbe der Me- fiff ifji.
talloberi-läche verändert und die ß"
meisten der fremden Schmuckmittel i;
(s. unten) gefährdet, so findet das
Nieten sehr häufig, namentlich in
der Bijouterie, seine Anwendung,
Wenn fertige Teile verbunden wer- _ l 1,1
den sollen, die man nicht mehr i
iTIS Feuer bringen kann. Auch die 17g"?
Beschläge von Gefafsen, deren
Hauptteil aus einem andern Körper als Edelmetall besteht, z. B. Glas,
Kristall, Halbedelstein, Elfenbein, Bernstein oder dergL, werden aus-
nahmslos durch eine Art N ietung zusammengefügt, die man auch als un-
bewegliche Scharniere bezeichnen kann. Das Zusammenfalzen, eine in