Abschnitt.
Die
Technik.
des Grundes, Wodurch das Relief bestimmtere Form und Ausbildung
erhält. In dieser Weise vom Gröberen zum Feineren fortschreitend,
wird das Werk allmählich vollendet, wobei die durch das Hämmern
hervorgerufene Sprödigkeit des Metalls von Zeit zu Zeit durch Aus-
glühen beseitigt wird. _Bei Hohlgefäfscnl, deren Form das direkte
Auftreiben vermittelst eines stumpfen Meilsels von der Rückseite nicht
gestattet, wendet man zu diesem Zweck die "Schnarre" an, die
man sich als einen in Bewegung gesetzten Ambofs vorstellen kann:
eine rechtwinkelig aufgebogene Stahlstange, deren nach oben stehender
kurzer Schenkel stumpf zugespitzt ist, wird mit dem langen Schenkel
sehr fest in einen Schraubstock gespannt, und nun von einem Ar-
beiter durch Schläge mit einem leichten Schmiedehammer in vibrie-
rende Bewegung gesetzt, die von einem schnarrenden Geräusch be-
gleitet ist. Der Ziseleur bringt nun den kurzen, aufrecht stehenden
Schenkel in das Innere seines Gefäfses, welches er mit Kraft so auf
die schwingende Spitze drückt, dass diese an den beabsichtigten Stellen
das Metall infolge der ununterbrochen folgenden kleinen Stöfse auf-
steigen lässt.
gäb: Neben dem eigentlichen "ljreiben und Zise-
lieren geht in der Silberarbeit noch eine Be-
handlung des Metalls auf kaltem Wege einher,
die in ihrer Wirkung mit der Eiseiischmiede-
Wugu arbeit grofse Ahnlichkeit hat. Es ist das von
den Engländern so genannte
u au, krauses, besonders der Spatgotik angehoriges
.5 Ornament, das aber auch in Blumenbouketts,
Kränzen und ähnlichem seine weitere. Ausbil-
lfi - dung findet. Das Wesen dieser Arbeit ist, dass
Mä {i sie äus einzelnen Elementen Blättchen Draht-
ß "(Ei ' '
v. ranken und ahnlichem zusammengesetzt wird,
Diese einzelnen Teile werden mit der Laub-
säge aus Blech ausgeschnitten, durch Auftreiben
mit Punzen auf einer Bleiuiiterlage nach Be-
lfglglylhllllljgäßm darf mit Relief versehen und dann vermittelst
H der Zange in die gewünschte Form gebogen.
"l lll,ll,ll_l I5 Ein Herausmeifseln von Formen aus
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Figvm Snberblecharbeim einem massiven Metallstucl 10mm in er
Goldschmiedetechnik ebenfalls, zumal bei klei-
neren Gegenständen vor, gehört jedoch nicht zu den allgemeiner ge-
übten Bearbeitungsarten. Im Altertum, welches diese Arbeit mit dem
Namen "Toreutik" bezeichnete, scheint sie öfters selbst für grofsere
Gegenstände Anwendung gekommen zu SBIILk Doch (liSt digsrclhüo-
logische Erklarung der hierfur in Betracht omnien en er ie c-
rungen noch zu wenig festgestellt, um uns hier eingehender zu be-
Schäftigen. Dagegen sei noch einer mehr mechanischen Gestaltung