Gefäße,
etc.
Geräte
in Italien.
Die Renaissance
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Rovezzano mit Bechern, Benedetto Pocetti und namentlich
_Caravaggio mit zahlreichen Vasenzeichnungen vertreten.
Aber auch von praktisch ausführenden Goldschmieden der italie-
nischen Renaissance hat uns die Geschichtschreibung, speziell die
Lebensbeschreibungen von Vasari und diejenige Cellinis, sowie Cicognaras
Geschichte der Skulptur eine Reihe klangvoller Namen erhalten.
Francesco Rustici hat im Baptisterium zu Florenz verschie-
dene Arbeiten für die Kaufmannsgilde ausgeführt; Michelangelo di
Viviano, Cellinis erster Lehrmeister, der für Niello, Emaillen und die
Fassung von Edelsteinen besonderen Ruf besafs, arbeitete u. a. ein
schönes silbernes Kreuz für den Dom von Florenz und Verzierungen
für die Prachtrüstung, welche Guiliano de' Medici bei einem Karussel
auf der Piazza Sa Croce trug. Dem Cesarino Rosetti aus Perugia
wurde bei der Übernahme einer Auferstehung in Silber für den Dom
von Siena besonders in den Kontrakt geschrieben: „er habe die
Arbeit entsprechend dem Ruhme des genannten Cesarini zu vollenden".
Ambrogio Foppa, genannt Caradosso, aus Mailand oder Pavia,
entwickelte seine Hauptthätigkeit in Rom, wo er für julius II. und
Hadrian VI. Medaillen und für Leo X. Münzstempel schnitt. Er
war berühmt in Transluzid-Emaillen auf Reliefgrund, und namentlich
in der Anfertigung kleiner, in Hochrelief gearbeiteter goldener An-
hänger. Für eine sehr schöne Pax im Domschatz zu Mailand (die
Grablegung in ausgeschnittenen Reliefüguren auf einer Unterlage von
Onyx, abgeb. b. Plon. Taf. 33), welche ihm zugeschrieben wurde, ist
seine Autorschaft nicht ganz unbezweifelt.
Antonio Maaj arbeitete als Schüler von Cellini im Schlosse
Petit-Nesle und blieb nach seines Meisters Weggang in Frankreich
für den Hof beschäftigt. Das als Kassette Famese hochberühmte
Goldschmiedewerk im Museo nazionale zu Neapel, bei dessen Kom-
position kein Geringerer als Michelangelo zu Rate gezogen zu sein
scheint, ist nach den Forschungen Plons ein Werk des Giovanni
Bernardo da Castelbolognese (1495-1555), der sich somit als
einer der bedeutendsten Künstler dieser Zeit charakterisiert. Übrigens
hat das zitierte Werk?) eine grofse Menge Namen von Goldschmieden
des 16. Jahrhunderts ans Licht gefördert, auf welche hiermit ver-
wiesen sei. Als wichtigere wollen wir nur noch anführen: Leone
Leoni aus Arezzo T 1585, ein Nebenbuhler Cellinis in Rom;
Manno Sbarra, Florentiner und Schüler Cellinis. kommt möglicher-
weise als Mitarbeiter an der farnesischen Kassette in Betracht.
Neben diesem Zeitgenossen Cellinis ist als nach seinem Tode wirkend
zu nennen: Gasparo Mola, t 1640, bekleidete mehrfach das Amt
eines Münzmeisters und hinterliefs tauschierte Rüstungen. Die be-
mödaillcur,
x 883.
Benvenuto Cellini, orfävre,
par E. Plon, Paris, E. Plon 8; Co.
sculpteur, Recherches sur sa vie etc.