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Absch
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Fenster auszubilden. (Fig. 81.) Eins der schönsten Beispiele aus der
Spätgotik ist in dein bekannten Stich vonfjM. Schongauer dargestellt,
ein gutes Beispiel der früheren Zeit findet sich im Dommuseum von
Trier (abgeb. bei Viollet-le-Duc. Mob. pl. 30). In den meisten Fällen
ist das Material dieser Geräte gegossene oder getriebene Bronze,
hätuüg mit Verwendung von Email; doch wurden sie für reichere
Kirchen auch aus Silber hergestellt.
Die grofsen Altarwerke
von Silber, an Welchen das
fiiilieste Mittelalter reich war,
die aber auch, wie wir sahen,
für die italienischen Gold-
li schiniede des I4. Jahrhunderts
die Gelegenheiten zur monu-
"i, mentalen Ausübung ihrer
Kunst bildeten, waren den
nördlichen Ländern nicht
eigentümlich. Zu erwähnen
sind: das goldene Antepen-
u K. i I" diuin in der Abteikirche von
tlß, dpi
Komburg und die im Jahre
1698 untergegangene goldene
' yjii. Weiß Hi"; Will 7 i , ö Ü "P
TafiN in der St. Michaels-
im e in Lüneburg, die in
einer Gröfse von 7 auf 9 Fufs
mit getriebeneni Goldblech in
C225; figiiralen Darstellungen be-
.2 kleidet war. Kleinere trag-
llwwlll bare Altäre, häufig als Reise-
IEQLU altäre bezeichnet, finden sich
dagegen in ziemlicher An-
iiiiiiirliiiii lll ' llllllllllllllllll iiiiiiiiiiliii] '-T l.. Zahl- Selten haben S16 die
vollständige Tabernakelforni,
gilt llgkilui; lIlliltiu-i wie der oben erwähnte aus
{l Will der „1'61Cl1G11 Kapelle". Häu-
llllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliilllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllilllli.l llllllllIllllllllllllllllllllllllllllllll figcr sind Sie bloße Tafeln,
Fig. 82. Relief vom Reisealtar eines Grosskomthurs architektonisch eingerahmt,
des deutsche" Ordens" oder Flügelaltärchen, sogen.
Triptyclia. In ihrer Behandlung haben die letzteren eine grofse Ähn-
lichkeit mit den Evangeliarien-Deckeln, von denen sie sich im wesent-
lichen durch die Einfüging von Reliquien unterscheiden. (Fig. 82.)
Ein vom 13. ahrhundert an beim Messo fer benutztes Gerät
P
ist die Kusstafel oder Pax: sie entstammt dem Gebrauche der
Gläubigen, sich während der Messe das „Osculum pacis", den Kuss
des Friedens, zu geben, zu dessen Aufnahme dann später eine kleine,