2. Gefäfse, Geräte etc. b. Romanische u. gotische Periode. 155
Reims aus dem Anfang des
13.]ahrh. (Fig. 76.) Auf einem
Fufs, welcher demjenigen des
Kelches nahe verwandt ist,
ruht auf einem über den
Knauf noch verlängerten
Stengel eine schräggestellte .
Platte in Sechspassform, die '72"
als flache Kapsel gestaltet die Q.
Reliquie der heiligen Sixtus
und Sinicius enthält. Diese ä; .3?
auf einem Fufse ruhenden i g-
Reliquienbehältnisse wechseln i? Ä 53 "(i
nun in der Zeit der Gotik i? M "j
in aufserordentlichemFormen- l
reichtum. Als Hauptsache ist f 2'
immer das eigentliche Re- H;
liquienbehältnis, meist ein
hohler Cyhnder von Berg- axÄl-ßiirhälälxqgrjrilv_'d. 13h? i;
kristall oder Glas zu bezeich- mlbill; x {g
nen, um welchen sich eine s-fllifthifdäi. ,
durchbrochene gotische Archi- jif- "ifijyl
tektur oft zu erstaunlicher (Ü; {lt
Höhe aufbaut. iiliMÄ'l;'-_ 2,5l i {'15
A i-JIIAZÄI, .51, 71 Plßjtlriplr
us dem Ostensonum i i
entwickelt sich die Mon- i?" T-il
stranz, das wichtigste Altar- 1;"
gerät in der Zeit der Gotik
und Renaissance. Es ist das
zum Vorzeigen des hl. Brotes
während des Messopfers be-
stimmte Behältnis, auf welches iji.
aller denkbare Glanz und
Schmuck gehäuft wird. Auch
hier sind die Grundbestand-
teile ein handlicher Ständer,
auf welchem ein Glas- oder f
Kristallbehältnis für das in
Gestalt einer runden Oblate
aufzunehmende heil. Brot an-
gebracht ist; zum Einsetzen
des letzteren pßegt im Innern t
eine kleine sichelförmige, ge- ' " .
gängig U V_
spaltene Goldscheibe, die so-
gen. "lunula" vorgesehen zu
Fig. 78. Monstrauz aus Silber vergoldet,
Freising 1460.
Gefäfse,
Geräte