Gefäße,
Geräte
Romanische
gotiscln
Peri
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Oder Silberlegierung. Es ist ein silbernes Kruzifix, ein Krunnnstab,
an dessen Nodus die vier Paradiesflüsse angebracht sind, während
Clie Krümmung den Baum der Erkenntnis mit Adam und Eva dar-
stellt; ferner ein Evangeliar mit Elfenbeinrelief, welches ebenso wie
die Silberarbeit Inschriften enthält, die Bernwards Urheberschaft ver-
Sichern. Zwei 40 cm hohe, sehr reich komponierte Leuchter be-
Stätigen durch ihre Inschrift, wonach Bernward die Ausführung derselben
durch „puerun1 suum" bewirkt habe, das Vorhandensein einer wirk-
lichen Schule oder Lehrwerkstatt. Von sonstigen Werken Bernwards
ist ein Kelch (wahrscheinlich eine späteren Umarbeitung) am gleichen
Fig,
Vorderseite vom Reliquiar des heil.
Andreas
Trier.
Qrt und im "WVelfenschatz" eine Patene in vergolcletem Silber in ein
Ostensorium des späten Mittelalters eingelassen zu nennen.
Ein sehr bedeutendes Werk dieser Zeit wird von Labarte aus
innern Gründen ebenfalls der Hildesheimer Schule zugeschrieben: es
iSt die goldene Altartafel, welche Kaiser Heinrich II. und seine Ge-
mahlin Kunigunde in das Münster zu Basel stifteten und die sich
jetzt im Cluny-Museum befindet. Von sonstigen Arbeiten, welche auf
Bestellung dieses kunstliebenden Fürsten gefertigt wurden, seien gleich
hier erwähnt: der gehenkelte Kelch mit Kristall-Kuppa und die Krone
der Kunigilnde in der reichen Kapelle zu München, mehrere kostbare
Evangeliarien in Bamberg und Teile eines Antependiums in Münster
Zu Aachen mit in Goldblech getriebenen Figuren.
Der Hildesheimer Schule benachbart war diejenige, welche Bischof
Meinwerk (IOO9--IO3Ö) in Paderbom gründete; sie schloss sich an