Volltext: Gold und Silber

Gefäfse, 
Geräte 
etc. 
Romanische 
Periode. 
gotische 
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auch noch Werke aufbewahrt, worunter wir das Diptychon Tutilos 
in der Bibliothek von St. Gallen nennen. Ein beachtenswertes Werk 
dieser Zeit ist auch der kleine Ciboriuinaltar des Königs Arnulf in der 
„reichen Kapelle" zu München. (Fig. 63.) Aus der Kirche St. Emmeran zu 
Regensburg stammend, der er mit vielen anderen Kostbarkeiten von Ar- 
nulf (887_899) geschenkt wortlen war, besteht er aus einem auf vier 
Säulen ruhenden, rundbogigen Baldachin, der mit einem viergiebligen, 
auf vier kleineren Säulen freistehenden Dach überdeckt ist, 0, 58 hoch 
und reich mit Steinen und getriebener Arbeit geschmückt. Am 
gleichen Orte befindet sich das goldene, reich mit Emaillen besetzte 
Kreuz, welches Gisela von Bayern, seit 955 die Gemahlin König 
Stephans von Ungarn, für das Grab ihrer gleichnamigen Mutter an- 
fertigen liefs: ein im Stil der getriebenen Figuren völlig deutsches Werk. 
Die Einkehr geordneter politischer Zustände unter den säch- 
sischen Kaisern, die unter anderem in der Gründung zahlreicher 
Städte ihren Ausdruck fand, erweckte in allen Handwerken und 
Künsten eine neue Schaffensfreudiglzeit, die sich vor allem in der 
kunstvollen Goldarbeit wirkungsvoll erwies. Nicht im kleinsten Mafse 
waren es die Höfe, Speziell derjenige des deutschen Kaisers, 
Welche diesen Leistungen förderlich waren. Erstand doch in Otto I. 
dem deutschen Reiche zum erstenmal seit Karl dem Grofsen wieder 
ein Herrscher, der thatsächlich in seiner Hand die Gewalt über ein 
grofses, mächtiges Land vereinigte und dem von den Herrschern des
	        
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