Gefäfse,
Geräte
etc.
Altertum
frühes
Mittelalter.
127
in den Inschriften, die sich auf vierundzwanzig Stücken fanden, lässt
die erste Hälfte des ersten Jahrhunderts nach Chr. als Entstehungs-
Zeit annehmen. Nach allem hat die Hypothese viel Wahrscheinlich-
keit für sich, dass die augenscheinlich mit Vorsicht vergrabenen
Silbergeräte einen Beuteanteil aus der Schlacht im Teutoburger Wald
bildeten. Es ist dabei der Phantasie unbenommen, sie sich als das
Tafelsilber des Quinctilius Varus vorzustellen.
Im ganzen bestätigen die Geräte durch ihre Form und Orna-
mentik durchaus das, was wir über den Einfluss griechischer Kunst auf
die Edelschmiedekunst der Augustäischen Zeit wissen. In einigen der
figürlichen Darstellungen zeigt sich eine Freiheit der Bewegung und
Gewandung, die sich mit der hergebrachten Vorstellung von "antiker
Strenge" nicht vereinigen lassen wollte und die Annahme nicht aus-
Zuschliefsen schien, dass man es mit Werken der edelsten italienischen
Renaissance zu thun habe. Es sei gestattet, bei den vorzüglichsten
Stücken dieses Fundes, von denen wir in Fig. 5 5, 56 und 59, 60 Ab-
bildungen geben, kurz zu verweilen.
Das gröfste Stück ist der ohne Fufsr ca. i]? m. hohe Krater oder
Mischeimer, der durch den aufserordentlichen Adel seiner Silhouette