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Abschnitt.
Die
Werke
Goldschmiedekunst.
und 1653 die holländischen Steinschneider zuerst zum Brillantschliü
veranlasst haben soll, durch welchen die glänzenden Eigenschaften
dieses Edelsteines in einer Weise zur Geltung kamen, wie es beim
Tafel- und Rosenschnitt nicht möglich gewesen war.
Die ersten Versuche, die Komposition des Geschmeides ausschliefs-
lich auf die Wirkung der in bestimmten Fonnen zusammengestellten
Steine zu begründen, ohne dem plastischen Metallkörper der Fassung
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eine selbständige Rolle zuzuteilen, finden wir in einigen Stichen des Augs-
burgers Daniel Mignot vom Jahr 1619. (Fig. 48.) Was jedoch in diesem
Schmuckgenre erhalten ist, zeigt ein ziemlich langsames und schüch-
ternes Übergehen zu dem neuen Gestaltungsprinzila. Vorläufig bleiben
es noch symmetrisch gestellte Rankenzweige, für welche man, als dem
Diamanten zuträglicher, als Material Silber wählt: die rundlich model-
lierten Blätter tragen in der Mitte einen Diamanten, an untergeord-
neter Stelle durch einige Diamantsplitter begleitet. Diesen Charakter
tragen die Kompositionen von Petrus Marchant (1623), von Gedeon