Abschl
Die
Werke
Goldschmicdekux
Glied als eine symmetrische Komposition, entweder kartuschenarti g
oder in hängender, nach unten endigender Tendenz behandelt, wie
die Anhänger. Daher kann es denn auch wohl begegnen, dass ein
einzelnes erhaltenes Kettenglied dieser Art in einer Sammlung als „An-
hänger" unterläuft. Von dieser Form giebt es eine Menge der reiz-
vollsten Bildungen. Selten sind alle Glieder gleich: meist wechseln ein
gröfseres und ein kleineres Motiv. (Fig. 42.) Ausnahmsweise findet man
diese hängenden Kettenglieder statt aneinander befestigt auch gemein-
schaftlich von einer Kette herabhängend. Da die Ketten dieser Art fast
Fig. 42. Kettenmotive der Renaissance. I. Von einem süddeutschen Bilde. 2. Silbernb
Schützenkette aus Amsterdam. 3. und 4.. Aus dem Kensingtoxx-Museum. 5. Aus dem bayer.
Gewerbemuseum. 6. und 7. spanische Motive des 16. Jahrhunderts.
aus nahmslos einen Anhänger zu tragen bestimmt waren, so wird wohl
zur Aufnahme und Vorbereitung desselben ein gröfseres, reicher verziertes
Mittelglied eingefügt. Von den Gnadenketten, den Trägern von "Faveurs"
war oben bereits die Rede: diese setzen sich wohl aus alternierenden
Gliedern aus Buchstaben. verschlungenen Händen, Wappen und an-
deren beziehungsreichen Darstellungen zusammen; doch wird auch für
diese gelegentlich die ganze Pracht der Bijouterie aufgewendet, wie
die angeblich von H. Mielich angefertigte Stammkette des Ritter-
ordens vom h. Georg beweist, welche sich in der bayrischen Schati-
kammer vorfindet. Als eine besondere Abart sind die für Ehe-