Vierter
Abschnitt.
67 und 68). Das Quadrateisen ist für die Stäbe fast ausschließlich in
Gebrauch. Die Zierteile werden meist aus schwächcrem Flacheisen
gebildet. Die Querstangcn werden beliufs Durchschiebung der senk-
rechten Stäbe kantig durchlocht oder aufgehaueii.
f Zur Zeit der Spätgotik zeigt sich dann
C n Q Q.) l bereits neben der obenerlilvitllgnten äGitter-
A (x bildung eine andere. Nac rt des Mais-
q Z Xbl 1 g werkes werden Flächeninuster gebildet, die
"i l an die gleichzeitige Wandmalerei und Textil-
(J kunst erinnern und meist nach allen Rich-
H- lxfj-w- tungen hin gleichwertig gestaltet sind, also
{i kein ausgesprochenes Oben zeigen. Diese
l Methode der Gitterbildung ist sehr wirksam,
_ _ A erfordert einfache Mittel und eignet sich
Hl hau vtsächlich für "Tölsere, unifan reiche An-
c ii f l n g
lagen.
ä ä Ö 1 Die Aufgabe, ein derartiges Gitter nach
K l oben abzuschliefsen, gestaltet sich viel
' schwieriger, als bei der erstgenannten
[ä Weise, wobei jeder Stab seine freie Endi-
l r _-l gung erhält. Es werden bei diesen Flächen-
. ' musteranlagen meist nur die Hauptpfosten,
i welche die einzelnen Felder trennen, mit
es" Lilien Blumen etc geschmückt Über die
7 g
Felder wird dann wohl eine selbständige
w W (f J Krönung aufgesetzt, die mit den ersteren
. , ' nicht im Zusammenhang steht. Unsere
i" Figur 69 zeigt zwei geometrische Gitter-
motive der erwähnten Art, denen beiden
Ü, ä l der Vierpafs zu Grunde gelegt ist.
x Ä ZurZeit der Renaissance nimmt die Ver-
5 Wendung des Gitterwerlaes abermals zu, so-
l wohl in den Kirchen als auch hauptsächlich
I, im bürgerlichen Hause und an öffentlichen
g 3) . l Gebäuden, wie Rathäusern, Kaufhäusern etc.
b Neben den hohen Gittern treten die
x Ä niedrigeren Brüstungsgeländer auf. Die
N Treppen, die äufseren Freitreppen wie die
Stie en im Innern die Aufrränvre zu Kan-
U g f; g 5 D D (
1' . zeln und Tribünen geben willkommenen
i! Q 7 Anlafs zur Anbringung von Geländern.
g l [im E Erker und Alkoven werden vom Hauptraunl
erne durch Gitter etrennt. Die Licht-
g g
1'lig'67' Gotisches Grabmal" Öffnungen der Fenster und die sog. Ober-
gitter aus der Kirche zu Brcda. 1. h r 1 d
x5_ Tahm ic ter der F iuren wer en reich vergittert.