Dritter Abschnitt.
wird häufiger und gerne zu Querverbindungen und zur Bildung von
Formen benutzt, welche an die durchbrochenen Giebel der Architektur
anklingen (F ig. 53). Der Aufputz an Rosetten, Knöpfen und Akanthus!
hüllkelchen nimmt zu. Vorder- und Rückseite unterscheiden sich
wesentlich, (1.11, die Dekoration wird mit Vorliebe auf die eine Seite
verlegt. Die Blumen werden mehr naturalistisch als stilisiert gehalten;
Fig. 52.
Brüstungsgitter.
Französisch.
Kränze und Festons treten auf. Einzelne Stellen werden im Gitter-
werk als F lächenmuster behandelt, indem eng gekreuzte Stäbe auf den
Kreuzungsstellen mit kleinen Rosetten geschmückt werden (Fig. 54 u. 58b).
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Wirf.
3115
Schmiedeisexx-Details
der
Barockzcit.
Globige, oft viel zu grofse Kronen, Kartuschen, Namenszüge und
Wappenbilder, in Blech getrieben, verderben oft mehr als sie gut
machen. Kleine Kugeln und Ringe schieben sich als Verbindungs-
glieder ein, wo Voluten und Stäbe sich nicht direkt berühren (Fig. 55).
Neben grofsem Eisen für die Konstruktion wird kleineres für die
Ausstattung benutzt; während die Renaissancegitter häufig aus einer
Sorte Stabeisen gebildet sind, zeigen die Barockgitter oft ein halbes