Volltext: Handbuch der Schmiedekunst

Kunstschxxliedetechnik. 
der 
Geschichtliche Entwickelung 
beschläge gehalten, hauptsächlich in der spätromanischen Zeit, in der 
Übergangszeit zum gotischen Stile. Es entspricht der mittelalterlichen 
Hnlzkonstruktion mit ihren schmalen, gespundeten und genuteten 
Brettstreifen, die an und für sich der künstlerischen Belebung wenig 
Spielraum gaben, wenn das Beschläge sich über grofse Fächen zu 
entwitrlzeln begann Mochte der ursprüngliche Zweck auch nur der 
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Fig. 31. Einzelheiten roriiäixischer Thürbeschläge. 
ü. Kathedrale von Puy cn Velay zu Ebreuil. b. Kirche zu Blacincoilrt, Gironde. 
1_ c. Kirche zum heiligen Grab in Neuvy. 12. Jahrhundert. Nach Viollet-le-Duc. 
sein, die Holzteile gut und sicher zu verbinden, so trat jedoch der 
dekorative Nebenzweck alsbald in den Vordergrund. An Stelle der 
einfachen Zungen-, Winkel- und Kreuzbänder und an Stelle des gerade 
in der frühesten Zeit gerne benutzten (ü? 
lnnndförmigen Bandes treten reiche q  f, 
Rankenrnotive, die ganze Thür über-    i, 
Hpinnend und ihren eigentlichen Schmuck t  
hildend. Hervorragende Thürbeschläge  '   I 
dieser Art zeigen die Kathedralkirchen 95' 1  
in Paris, Lüttich und Rouen, sämtlich e, 
dem I3. ]ahrhundert angehörig.  ä,  9x 
Charakteristische Merkmale der r0-  (ä 
inanischen Technik sind das Aufspalten   a 
der Stäbe und das spiralige Zunlick- ' r-    a, 
rollen der einzelnen Teile (Fig. 31), das   4m g  
Äusammenschwveifsen einzelner Stäbe zu   9d   " 
Stabkomplexen, die in Gesenken ge-    
sclnniedeten Verzierungen in Form von hg" 32' KDetml vonl lhüiibärschläge 
Rosettx Sternen etc. Sowie die eiaen- er athedrale zu Lüttich. 
U]: 1 o I3. Jahrh. 
tümliche Bildung der Blätter mit ihren 
Aushöhlungeir und ihrem rundlichen Blattschnitt (Fig. 32). Die Arbeiten 
sind durchweg, wie man sich heute ausdrückt, "aus dem Stück ge- 
Sßhmiedet", d. h. sie bestehen aus einem aus vielen Teilen zusammen- 
gesirhxreifsten Stück ohne Verschraubung, Vernietung etc. Entsprechend
	        
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