Zweiter
Abschnitt.
Hin und wieder tritt der Bund auch da auf, wo ein Verkeilen
stattlindet (Fig. I8f). Die Verkeilung ist eine gute, leicht lösliche
Verbindung, kommt aber meist nur in Form der Schließen und
NUn-steckstifte zur Ausftihrung (Fig. 18g, h).
Das Aufspannen oder Aufpressen bestellt (lau-in, (lafs inzm
Ringe, Reife etv. glühend über die zu befestigenden Teile schlägt,
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Fig'
Falzung.
wvelche sich nach dem Erkalten zusammenziehen und eine feste
binclung gewähren.
Das Falzen ist nur für Bleche in Anwendung. Man u
scheidet den einfachen Falz (Fig. 19 a), den doppelten
(Fig. Igb) und den überschohenen Falz Igr).
Yc
ntc-
F21
Die
in
der Kunstschlosserei meist vorkommenden
Einzelheiten und Detailformen.
Obschon die in der Kunstschlosserei auftretenden Einzelheiten
und Detailformen unendlich mannigfach sind und sich in den verschie-
denen Stilperioden wesentlich anders gestalten, so litfst sich (lnch eine
Anzahl solcher zusammenstellen, die stets wiederkehren und gewisser-
mafsen das ABC der Formensprache des Schmiedeisens bilden. Die
folgende Zusammenstellung macht keinen Anspruch auf Vollständigkeit,
immerhin wird sie (lemjenigen, der das Handbuch praktisch verwerten
will, eine willkommene Beigabe sein.
Fassen wir zunächst die Verzierung der Stäbe ins Auge, sn
sind zunächst die Faconniernngen des Querschnittes zu erwähnen.
Unsere heutigen Walzwerke sind in der Lage, faconniertes Stabcisen
mit sternförmigem, kreuzförmigem etc. Querschnitt zu liefern (Figz 20
a, b, c). Die Anwendung dieses Eisens ist übrigens keine häufige
und früher wurde dasselbe nicht hergestellt. Das Mittelalter verzierte
das Stabeisen nicht selten dadurch, dafs vermittelst Meißeln und
Punzen einfache Ornamente eingehauen wurden (Fig. zod), oder (lafs
die Kanten abgefast wurden (Fig. 20 e). Durch Schmieden in Gesenken
liefsen sich ähnlich gestaltete Erhabenheiten erzielen (Fig. 20fi).
Verdickungen der Stäbe in Form Proßle (Fig. 20g")
lassen sich ebenfalls auf diesem Wege herstellen. Neuerdings macht
man dies einfacher, wenn auch weniger echt und solid, indem. man
entsprechende Hülsen aus schmiedbarem Gufs über die Stäbe schiebt
und festnietet (Fig. 20h).
Eine "gute und wirksame und fast allezeit wie heute geübte
'l'echnik ist das Torsieren, das Umdrehen der Stäbe in glühendem