Zweiter Abschnitt.
jüngen. Die Löcher werden erst einer-, dann anderseits über den
Dorn geschlagen.
Die Durchschläge (Hand- oder Stieldurchschläge) dienen zum
Lochen; unter das zu clurchlocheilde Eisenstück kommt ein
Lochring zu liegen, dessen Öffnung etwas gröfser ist als der
Querschnitt des Durchschlags. Der Durchlochung kann ebenfalls ein
Auftreiben über die Dorne folgen.
Die Durchlochung dünner Bleche und Bandeisen kann auch mit
dem Aushauer erfolgen. Als Unterlage dient Blei oder Holz. Der
Aushauer ist cylindrisch ausgehöhlt, die scheibenförmigen Putzen
schieben sich bei wiederholtem Aushauen seitlich oben hinaus oder
werden nach unten mittels eines Drahtes durchgestofsen.
Die Lochmasehinen sind häufig mit Parallelschereil kombiniert.
Der Stempel wird je nach der Konstruktion derselben vermittelst
Schraubenspindel und Schwungkugeln oder mittels Exzenter
oder Kniehebel oder ähnl. auf und ab bewegt. Die Loch-
maschinen lassen sich gleichfalls zum Pressen und Stanzen von Blechen
benutzen. Während beim Aufbauen kein Material abfällt und beim
Lochen das Material, an dessen Stelle das Loch tritt, in einem Stück,
dem Putzen, in Wegfall kommt, so findet beim Bohren durch kom-
binierte Dreh- und Schaltbewegung geeigneter Werkzeuge eine nach
und nach erfolgende Entfernung des Materials in Form von Spänen
statt, wobei die Bohrlöcher selbstverständlich cylindrisch ausfallen. Die
Drehbewegung sowohl wie die Schaltung wird in den meisten Fällen
dem Werkzeug, seltener dem Arbeitsstück gegeben. Die Betriebskraft
wird bei den einfacheren Bohrwerkzeugen vermittelst der Hand,
bei den Bohrmaschinen durch Hand-, Fufs- oder Maschinenbetrieb
hervorgebracht.
Die Bohrer sind aus Stahl, gehärtet und gelb eingelassen; sie
sind an der Schulter prismatisch vierkantig oder pyramidal oder kegel-
förmig verjüngt und werden mit diesem Teil in das Werkzeug oder
die Maschine eingeklemmt oder eingespannt. Nach der Form der
Schneide unterscheidet man verschiedene Arten von Bohrern. Die
bekanntesten und meist verwendeten sind folgende:
der zweischneidige Bohrer (Fig. 12a), sowohl rechts als links
schneidend, nur für kleine Löcher im Gebrauch und ein unvoll-
kommenes Werkzeug;
der einsehneidige Bohrer (Fig. 12b), nur nach einer Drehungs-
richtung schneidend, für Löcher bis zu etwa 3 mm Durchmesser im
Gebrauch;
der Zentrumsbohrer (Fig. Izc) mit Zentrierspitze, welche die
Führung übernimmt;
der Kanonenbohrer (Fig. Izd), beim Bohren auf der Drehbank
in Gebrauch, eine glatte Wandung erzielend;