Die Hauptgebiete der Kunstschmiedetechnik.
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Werkzeuge des gewöhnlichen Lebens oder zu bestimmten
Zwecken, wie Hämmer, Zangen, Feuergeräte, Zirkel etc. in künst-
lerischer Ausstattung finden sich ebenfalls in den Museen (germa-
nisches Museum in Nürnberg). Diese Dinge haben wie vieles andere
für kauml mehr als historischen Wert, so interessant sie an und
ür s1c auc ersc ielnen mögen.
Sie sind vielfach entstanden als .2
Gesellen- oder Meisterstücke in E
den Innungen der Schlosser und
Kunstschmiede und haben einen 5
Aufwand an Zeit und Mühe er- Xf.
fordert, der mit dem Wert, resp.
mit dem Preis, den man für solche
Dinge anzulegen pflegt, in gar ß
keinem Verhältnis steht. rägfiigtlv;
Zu den Gegenständen, die
auch heute gerne in Schmiedeisen, was:
und vielleicht mehr als ehedem,
gebildet werden, gehören die
Kassetten; die Ätzung und die " ixxt a4"
Applikatur durchbrochener Bleche K k Vivläß
bilden die nächstliegende Aus- i" 4,72
stattungstechnik; ein Übriges kann 3"" wie ee-e-Li h)?
an den Handhaben und Schlössern . j,
geschehen. Ebenso werden neuer- "i? f,
dings und zwar mit Fug und .1?
Recht die Gestelle der Ofen- XI, Mary
schirme in Schmiedeisen gefertigt,
während der eigentliche Schirm y ,1
aus Stoff, Leder etc. gemacht wird u
und seine Verzierung durch 33
Stickerei, Malerei u. s. w. erhält. v,
(Fig. 194.)
Die moderne Zeit versucht
sich auch darin, Schreib- und
Rauchgarnituren, Karten-
pressen, Bilder- und Spiegel-
rahmen' Uhrgehäus? ufld Fig. 190. Glockenträger aus Oberösterreich.
Tafelaufsätze in Schmiedeisen ,7_ Jahrhundert
herzustellen. (Fig. 195.) Das sind
gewagte Experimente, Konzessionen an die Mode, die wohl besser
unterblieben. Ja, in Deltametall kann man sich derlei Sachen schon
gefallen lassen. Da können sie dieselbe Technik zeigen, sie sehen
vornehmer und zweckentsprechender aus, haben eine bessere Farbe
und rosten nicht.