Chemisch-Technologisches
auf das
Bezug
M ateria].
Nordamerika, Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich-Ungarn
Rufsland und Schwedenft)
Nachdem die Eisenerze entsprechend zerkleinert (Pochen,
Qußtschen, Walzen) und sortiert und ausgelesen sind (Handschei-
dung), welchem Verfahren gewöhnlich durch Abliegen- oder Ver-
witternlassen oder durch die Röstung (Erhitzen in freien Haufen
oder inl Öfen) vorgearbeitet wird, folgt dieser mechanischen Auf
bereitung die Gattierung und Beschickung. Als solche be-
zeichnet man das Mengen eisenreicher und eisenarmer Erze im rich-
tigen Verhältnis, beziehungsweise die Beimengung erdiger Substanzen
(taubes Gestein) zum Zwecke einer geregelten Schlackenbildung, die
für den nachfolgenden Schmelzprozefs von gröfster Wichtigkeit ist.
Flufssjnat, Kalk, Thon, Quarz und Mergel sind die gebräuchlichsten
Flufsmittel. Aufser den Eisenerzen dient auch altes Eisen (Alteisen)
mit zur Gewinnung von Roheisen.
Die Schmelzung der Erze geschah ursprünglich in Herden, sog.
Renn- oder Luppenfeuern vor dem Gebläse, wobei jedoch kein
Roheisen, sondern Schmiedeisen oder stahlartiges Schmiedeisen erzielt
wurde. Zu Ende des I5. Jahrhunderts kamen die Schmelzöfen in
Anwendung, die sich aus bescheidenen Anfängen allmählich zu den
heute allgemein gebräuchlichen Hochofen entwickelten. Der
Schmelzprozefs im Hochofen erfolgt unter Zuführung von er-
hitzter Geblaseluft in ununterbrochenem Betrieb (I1l2_ 20 jährige
Campagie). Durch die obere Mündung (Gicht) des Ofenschachtes
werden die Erze und das Brennmaterial, sowie die Zuschläge auf-
gegeben; am unteren Ende wird durch das Stichloch das ge-
schmolzene Eisen von Zeit zu Zeit abgelassen (alle I2_24 Stunden).
In früheren Zeiten bediente man sich durchgängig der Holzkohle
als Brennmaterial; mit der Einführung der billigeren Steinkohle sie-
delten die Eisenhütten aus den holzreichen Distrikten in die Stein-
kohlenbezirke über. Es "bieten sich demnach der Roheisenproduktion
die günstigsten Vorbedingungen da, wo das natürliche Vorkommen
der Eisenerze mit demjenigen der Steinkohle zusammenfällt. Ähnlich
wie das Holz zu Holzkohle, so wird die Steinkohle in Koks ver-
wandelt, um verwendet werden zu können. Auf den Zentner Roh-
eisen rechnet man 1,3 Zentner Koks.
Wie bereits oben erwähnt, bestimmt der gröfsere oder geringere
Kohlenstoffgehalt den Unterschied der drei Hauptarten des Eisens. Hier-
m) Die Roheisenproduktion
Großbritannien 8 620 000
Vereinigte Staaten 4 700 ooo
Deutschland 3 172 ooo
Frankreich 2 o3 3 ooo
Belgien 717 ooo
Österreich-Ungarn 5 30 000
Zahlen:
463 000 Tonnen
399 000 n
120 000 „
2 5 ooo „
102 ooo
des Jahres 1382 ergibt folgende
Tonnen Rufsland
„ Schweden .
„ Spanien
„ Italien
„ Andere Länder
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