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Kunstsclnniedetcchnik.
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Inalt, zum Teil in Schmiedeisen plastisch dargestellt werden, je nach
der Art des Vorwurfes. Derartige Wirtshausabzeichen veranschau-
lichen die Figuren I4I_I43._ Der Wandarm hat im allgemeinen
die Form einer Konsole oder eines rechtwinkligen Dreiecks. Die erst-
genannte Form (Fig. 146) ist die vom ästhetischen Standpunkt aus
nächstliegende; die letztere ergiebt sich aus konstruktiven Gründen,
da der senkrecht aus der Wand herausragende Hauptstab durch eine
ansteigende Strebe gestützt wird, wobei das dreieckige Feld für die
Ornamentation verbleibt. (Fig. 144 und 145.)
Häufig wird der Hauptarm auch aufgehangen, wodurch das
Dreieck auf die obere Seite verlegt wird. Diese Aufhängestangen
erhalten ähnliche AuSSChmückung wie die Träger der Wasserspeier.
In unserer modernen Zeit dient der Wandarm vielfach als Träger
für Aushängeschilder in der Form von Schrifttafeln zur Anbringung
von Geschäftsanzeigen etc. Das Aushängeschild wird als rechteckige,
kreisrunde, elliptische oder beliebig geformte Tafel gebildet und am
Rande entsprechend verziert. Die Kartusche mit den gerollten Voluten
ist ein dankbares Motiv für diese Bildungen; aufserdem sind diese ge-
rollten Verzierungen in ausgeschnittenem Blech leicht herzustellen.
Diese modernen Aushängeschilder werden durch die Figuren 147-149
illustriert.
Um das Bauineln der Schilder im Winde zu verhüten, werden
dieselben auch da, wo sie lose aufgehängt erscheinen, gewöhnlich
mit dem Wandarm vollständig verfestigt. Da es unschön aussieht,
wenn der Wandarm unvermittelt aus der Wand hervortritt, so wird
häufig eine Verinittelung dadurch gesucht und gefunden, dal's der
Arm auf eine auf die Wand aufgelegte Schiene oder schmale Kar-
tusclie aufgebracht wird. Wo das Haupteisen des Armes in die Wand
eintritt, kann die Vermittelung auch zweckmäfsig durch eine Rosette
gebildet werden. Wo der Wandarm für Gasbeletichtung oder elek-
trisches Glühlicht dient, hat ein Rohr die Zuleitung des Gases oder
die Leitungsdrähte aufzunehmen.
Kandelaher,
Leuchter,
Kronen
und
Laternen.
Als Material für die verschiedenen Beleuchtungsapparate ist schon
frühzeitig das Schmiedeisen verwendet worden, wie sich zu diesem
Zwecke die Metalle überhaupt ihrer Unverbrennlichkeit halber ja ganz
besonders eignen. Entsprechend den durchgreifenden Änderungen,
die (las Beleuehtungswesen im Laufe der Zeiten erfahren hat, ändern
sich auch Form und Ausstattung des betreffenden Gerätes. Öl- oder
Lzunpenlicht, Kerzen? und Fackellicht, das Gaslicht und das elektrische
Lieht, sie erfordern alle bestimmte, mehr oder weniger verschiedene
Träger und Apparate. Das ältere Beleuchtungsgerät befindet sich in
einem gewissen Gegensatz zu dem unserer modernen Zeit, welcher