Ilauptgebiete
der
Kunstschmiedetechnik.
129
den nötigen Lärm hervorzubringen. Bei der dritten Art wird die an
der Thür befestigte Unterlagplatte meist zur Nebensache, während
sie bei den beiden ersteren Arten oft die Hauptsache bildet und
zierlich durchbrochen und hinterfüttert wird.
Was die Fensterbeschläge anbelangt, so liegt ihre interessante
Seite mehr in dem konstruktiv-technischen Teil als in der künstlerischen
Ausstattung, Das Fensterrahmenholz ist durchweg zu schmal, als dafs
eine ungehinderte Ausbreitung
des Ornamentes erfolgen
lriännte. Es kommen in Be-
tracht die Fisch- und Schar- f
nierbänder für die BGfCStlgUng l
im Fensterrahmen, die Win- lli .9!
kelbänder zur Versteifung der {l ' Hi!)
Ecken, die Vorreiber, Riegel, i? 1'
f" ':E
und ähnliche Vorrichtungen 9 l,
zum Öffnen und Schliefsen.
Nach Viollet-le-Duc geben H;
wir in Figur 121 eingie hier- jllgß: i!
hergehörige, mittelalterliche 5'" 4-31- g
Einzelheiten und in Figur q
122 solche aus der Renais-
sancezeit. l
Die Anwendung des Be- [i ä.
schlägs am Mobiliar ist sehr 7-47 f-"Q l l iäf4xk' äi
mannigfaltig. Aufser den giäß 11' A, äl; Hi;
Bändern, Schlössern, Bügeln 11
und Griffen werden auch l Xlxbigisiiläl
solche Teile angebracht, die
weiter keinen Zweck haben,
als das Objekt zu verzieren. "i" LYI; "i" 4
Schränke und Truhen sind es f
vornehmlich, die ein reicheres 41b
Beschlag aufweisen, und auch i
hier Sing es das luittelalter Fig. 124. Spätgotischer Schrank
Im? der Ubergangsstd zur RÜ im germanischen Museum zu Nürnberg.
naissance, welche den gröfsten
Reichtum aufwenden. Wie derartige Beschläge angeordnet werden,
läfst sich aus den Abbildungen 12 3 und 124 entnehmen, die zwei
Truhen und ein Schrankmöbel darstellen.
Um den Beschlägen ein freundlicheres Aussehen zu verleihen
und sie vor Rost zu schützen, werden dieselben häufig, besonders
in der späteren Zeit, verzinnt. Zur Barock- und Rokokozeit werden
die Bänder, Schlüsselschilder, Unterlagplatten der Gritfe etc. aus dünnen
Meyer,
Schmiedekunsl.