Die Hauptgebiete
der
Kunstschmiedetechnik.
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Die Figur 89 zeigt eine Partie des krönenden Abschlusses vom
Augustusbrunnen in Augsburg. Was die Gitterwerke und Geländer
der Barockzeit betrifft, so sind ebenfalls bereits im dritten Abschnitt
die formalen Anderungen angedeutet worden, die dieser Stil im Ge-
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Fig. 89. Krönender Abschlufs vom Gitter des Augustusbrunnens in Augsburg.
folge hat. Da zu der genannten Zeit die Schmiedekunst hauptsäch-
lich in den Dienst der Fürstenhöfe tritt, so sind es vor allem die
Garten- und Parkgitter, derer in erster Reihe zu gedenken ist.
Ebenso finden sich am Äufsern
und Innern der Kirchen zahl- G
reiche Anlässe zu prunkvollen _
Gitteranlagen. In der Palast- J
architektur und am reicheren
Wohnhaus sind es die Balkon- G"; x
gitter, die zunächst in Betracht X (
kommen, und die F ensterver- A ÄID
gitterungen, die nun eine _ 3 e)
eigentümlicheFonn annehmen G,
Diese Fenstergitter werden
nämlich häufig in ihrem untern Q
Teil ausvebaucht, um dem -
Heraussclziauenden ein wei- {q
teres Gesichtsfeld zu ermög- e)
liChen. Die Ausbauchtrng ge- a
staltet das Fenstergitter zu QM,
einer Art Kasten oder Käfig, L l 44
deren Seitenwände zu hüb-
Scheu Omamentiemngen Ge_ Fig. 90. Seitenteile von Feustergittern aus
lögenheit geben. (Figur 90.) eronm
Für uns haben diese Seitenteile insofern Interesse, als sie um 900
gedreht, die Motive abgeben für konsolenartige Träger und Wandanne.
Die freistehenden Abschlufsgitter zeigen sehr oft den Charakter
des Stabgitters, bei dem nur an einzelnen Stellen weitere Zuthaten
eingereiht werden (vergl. Figur 56), was durch die grofse räumliche
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