Erstes Buch.
hinweisen. Man sieht darunter langgcstrecktc Thiergestalten in ruhigem
Schreiten und im Kampf, wie sie an den ältesten Vasen und in niniviti-
sehen Werken vorkommen. Ein Minotaurus, mit breiter, in der Vorder-
ansicht dargestellter Brust und stark angeschivcllencn Ober-Schenkeln,
die gleich dem Uebrigen im Profil schreitend el-scheinenigchört ägypti-
sehem Einüuss an. Elaenso das Schilfblattgesims, welches die einzelnen
Theile bekrönt. Seltsam geformte, fischartige Menschen, Jagdscenen,
ein Knicender zwischen zwei schreitenden Löwen, die er an Stricken
halt, erinnern an die Werke assyriseher Kunst. Eine hoekende weibliche
Figur endlich zeigt dasselbe abschreckende Medusenhaupt, das uns später
nochmals an einer selinuntisehen Mctope begegnen wird. S0 gcivährt
dies eine Werk. einen Ueberbliek über die vielseitig verzweigten Ein-
flüsse, unter denen die älteste italische Kunst ihre ersten Schritte versuchte.
Hierher gehört denn auch das durch seine Lebendigkeit bei aller
Trockenheit des Styls und Harte der Umrisse ausgezeichnete Erzbild der
Figur '23.
Chimaern-
Florenz.
Chimaera, (Fig. 25), das in Arezzo ausgegraben wurde und jetzt sich im
Museum der [jfiizien zu Florenz befindet.
Mit der Erzplastik steht die ihr dienstbare Thonarbeit in unzertrenn-
lieher Verbindung. S0 sind denn auch die Etruskei- ausgezeichnet in der
Verfertigung von Werken aus gebranntem Thon. Nicht bloss jene alter-
thümlichsten Vasen von schwarzer Erde, die mit phantastisch-orientali-
schen Reliefs gesehmüektiuiltl oft mit. einem Deckel in Form eines mensch-