Drittes Kap
itel.
Das mittlere Asien.
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bietet, hat die plastische Kunst sie mit Reliefs gcschmüekt. So sehr diese
nun in den Grundzügen auf assyrische Vorbilder zurückzuführen sind und
einzelne Gestalten sogar direkt von dorther entlehnen, so herrscht doch
ein völliger fast gegensätzlicher Unterschied darin, dass bei den Persern
keinerlei Schilderung geschichtlicher Vorgäilgre sich findet, obwohl auch
ihre Plastik ausschliesslich der Verherrlichung des Königthtlms gcwvidmet
ist. Anstatt aber den Herrscher in seinen Thaten auf der Jagd und im
Kriege zu schildern, wie die Aegypter und Assyier es gemacht, wird das
Königtlulni nur im feierlichen Pomp ölfentlicher Huldigruigcil oder in der
Prachtentfaltung seines Privatlebens geschildert. Demgemäss wird der
(lharakter der Darstelhmg zu ruhig würdevollem Ernst, zu gemessen
cereiiioiiiellei- Haltung abgedampft. Dies geschieht selbst in der einzigen
Kampfseene, in welcher der König handelnd auftritt: einer offenbar
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Fig. 23. König, ein gcllügeltes Ungeheuer tüdtcirl. Persepolis.
symboliseh gemeinten Reliefdarstellung, auf welcher der Ilerrseher in
ruhiger Sicherheit ein drohend auf ihn zusehreitendes Ungethüm bezwingt.
(Fig. 23.) Das Thier, vermuthlieh der Repräsentant feindlicher dämo-