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Viertes Buch.
Jahre später die berühmte Coneurrenz wegen der Domkuppel zu Florenz
für den Sieg der neuen Architektur. Ghiberti begann das Werk l 403
und beendete es 1.424. Es enthält, nach dem Muster der iilte1'en'l"hiir
Andrea Pisantfs, in zwanzig Bildfeldern Scenen der Kindheit, des Lebens
und Leidens Christi bis zur Ausgiessung des h. Geistes; ausserdem die
Evangelisten und die vier Kirehenväter. Ghiberti steht auch hier dein
der älteren T]
Statuen
für Or
S. Nlicclu-l
älteren Style noch nahe, wie namentlich aus (lerBehandlung der Gewänder
hervorleuehtet. Das Relief ist etwas gedrängter, die Erzählung UÜVHS
w0rt1'eicher, als die knappe Weise seines Vorgängers; aber die Lübelltllg-
keit des Vortrags, die Feinheit der Ausführung, das glückliche Gleichge-
wicht der Gruppen, die Manniehfaltigkeit und das Natürliche der Bewe-
gungen geben diesem Werke den Reiz jugendlicher Frische und künst-
lerischer Vollendung (Fig. '154).
Neben dieser Arbeit führte er 1414 für eine der Nischen an Or San
Mi eehel e die. Bronzestatue Johannes des 'l'äufers aus, ein Werk von gress-
artiger Anlage, streng in den Linien, dabei von hoher geistiger Energip