icrtes Kapitel;
Nordische Bildnorei der spätgothischcn Epoche.
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Percy-Schrein im Münster zuBeverley und das Burghersh-Monument in
der Kathedrale zu Lincoln, Werke aus der Mitte des 14. Jahrhunderts.
Aber seit 1350 vermögen selbst die mit alleln Aufwand hergestellten
Monumente der Könige keinen höheren Eindruck mehr zu erreichen. Man
muss nur in We stmin ster das prachtvolle Grabmal Eduards III. (T 1377)
betrachten, der in seinen steifen Gewändern, dem breiten ausdinckslosen
Gesicht mit straff herunterfallendem Haar und Bart und der fast ängstlichen
Fig. 144. Eduard III.
Westminster.
Fig-
145. William von Hntüeld.
Kathedrale von York.
Gleiehmässigkeit, mit der die Hände die Scepter seiner beiden Reiche
halten, eher einem Eremiteil als (lemritterlichen Könige gleicht (Fig. 144).
Auch das eben dort befindliche Monument seiner Gemalin Philippa
(T 1369) ist kaum von höherem W erthe, denn die Gewandung ist ebenso
monoton, der Kopf auffallend schwach in der Charakteristik und oben-
drein durch die Flügelhailbe, deren geschiveifte Seiten ihr anscheinend
aus dem Gesicht herauswaehsen, geradezu entstellt. Nur die Hände
haben etwas Anmut-higes in der Bewegung. Ualgleieh ansprechender sind
mehrere Grabfiguren von jung verstorbenen Kindern dieses Königs, so des
William von Hatfield in der Kathedrale zu York (Fig. 145), des John von
Elthanw, William von Windsor und der Blanche de 1a Tour in West-