Von den Chorscbranken in Nutre Dame zu Paris.
Kathedrale
zu Amiens.
Im übrigen Frankreich sind die Werke dieser Epoche weder an Zahl
noch an innerem Werth erheblich. (lradezu mittelmässig sind die Scnlp-
turen am südlichen Seitenschiff der Kathedrale von Amien s; namentlich
Kathedrale
zu Rouen.
die einzelnen Standbilder zwischen den Fenstern zeigen den stark manie-
rirten unfreien Styl des 14. Jahrhunderts. S0 besonders die irerkündigung,
wo der Körper der Maria in ungesehickter NVeise durchgebogeii ist, Der
grosse Christoph mit dem rittlings auf ihm sitzenden Christkind hat einen
plumpen Kopf, nur die Gewandung ist nicht übel. Vergleicht man diese
Werke, die wohl erst nach 1350 entstanden sind, mit den herrlichen
Leistungen, welche das 13. Jahrhundert an derselben Kathedrale so reich-
lich hervorgebracht, so ist der Abfall ein erstaunlicher. Umfangreicher
und von besserem Styl sind die Sculpturen, welche im 14. Jahrhundert
an der Kathedrale von Rouen ausgeführt wurden. Dahin gehören die
allerdings ziemlich unbedeutenden Statuen in den Galerien des Kreuz-
sehiüis, sowie die besseren, welche die oberen Theile der Fagade füllen.
Doch stehen auch diese an Lebensfrische und Anmuth den früheren he-
deutend nach. 'Dasselbe gilt von den Statuen am Portal des südlichen